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Der Eishöhlenweg wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen, der Verein wird Hilfe bei den Arbeiten brauchen.
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Aufgrund einer Steinlawine musste der Weg zur Eishöhle bis auf Weiteres gesperrt werden. (Fotos: privat)

Felssturz verschüttet Eishöhlen-Weg – Zugang bis auf Weiteres gesperrt

Marktschellenberg – Das heftige Gewitter in der Nacht auf Montag hat am Untersberg Spuren hinterlassen. Der Eishöhlenweg wurde durch einen Felssturz verschüttet, berichtete Heli Unterberger unserer Zeitung. Der Vorsitzende hatte keine andere Wahl, als Höhle und Zugang bis auf Weiteres zu sperren.


»Das brauchen wir so dringend wie ein Loch im Kopf«, nimmt Unterberger kein Blatt vor den Mund. Eigentlich sollte die Eishöhle nur Mittwoch und Donnerstag für zwei Tage geschlossen werden, um Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Regenwasser läuft in die Höhle und auf die für die Besucher angelegten Wege, was zu Sicherheitsproblemen führen könnte. Deswegen sollte die Wegeführung angepasst werden.

Doch als Markus Preinfalk, Sprecher der Eishöhlen-Führer, sich am Montagvormittag auf den Weg hinauf macht, steht er buchstäblich vor einem Trümmerfeld. »Der ganze Weg vom Thomas-Eder-Steig bis zur Eishöhle, alles hin«, berichtet Heli Unterberger, der die schlechten Nachrichten am Telefon erfährt. Markus Preinfalk war gestern damit beschäftigt, sich einen Überblick zu verschaffen. Ein Stück des Wegs ist wohl auch abgerutscht. Das bedeutet für den Verein auf jeden Fall eine Menge Arbeit und auch Kosten, auch wenn das gesamte Ausmaß noch nicht abschließend zu überblicken ist. Bis gestern Abend sollte eine Bestandsaufnahme gemacht werden.

Die Toni-Lenz-Hütte ist von der Felslawine nicht betroffen, ohne Einschränkungen erreichbar und täglich geöffnet. Der Weg von der Toni-Lenz-Hütte weiter Richtung Eishöhle musste nun gesperrt werden. Natürlich hofft Unterberger, dass sich die Schäden zeitnah beheben lassen. Allerdings wird der Verein dabei auf Unterstützung angewiesen sein: »Jede helfende Hand ist willkommen.«

Der Verein hat auch bereits über Social Media über die Sperre des Wegs informiert. Paul Schmaus, ehemals selber Eishöhlenführer, hat die Bilder bereits kommentiert: »War 18 Jahre Eishöhlenführer bis 2022 da oben, auch Steinschläge und kleine Steinlawinen erlebt aber so was wie jetzt nie.«

Wer mithelfen kann oder will, kann sich per E-Mail (info@eishoehle.net) an Heli Unterberger wenden. Der »Berchtesgadener Anzeiger« wird weiter über den Felssturz und die Aufräumarbeiten berichten.

Thomas Jander