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Den Jubiläumsgottesdienst am Sonntag in der Struber Pfarrkirche feierte Pfarrer Bernhard Bielasik (M.) in Konzelebration mit (v.l.) Diakon Werner Feldner, Pfarrer Markus Moderegger, Pfarrer Wolfgang Fischer und Militärpfarrer Martin Strasser.
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Der Bau der Pfarrkirche liegt lange vor ihrer Zeit und trotzdem fühlen sie sich in der Pfarrkirche wohl: Ministrantinnen aus der Strub. Fotos: Anzeiger/B.Stanggassinger
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Am Ende des Gottesdienstes bekam jeder Besucher eine Scheibe Brot. Gebacken wurde das Brot von Mesner Matthias Sieger.
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Begleiteten das Kirchenfest lautstark: die Struber Weihnachtsschützen.

Geburtstag eines Gotteshauses

Den Jubiläumsgottesdienst zelebrierte Pfarrer Bernhard Bielasik, gemeinsam mit Militärpfarrer Martin Strasser, Pfarrer Wolfgang Fischer, Pfarrer Markus Moderegger und Diakon Werner Feldner. Lesungen und Fürbitten wurden von Gemeindereferentin Doris Müller, Gemeindereferentin Gabi Hartmann und von Mesner Matthias Sieger vorgetragen. »Wir feiern den Geburtstag dieses Gotteshauses, das vor 50 Jahren Kardinal Döpfner geweiht hat, und feiern neben dem Kirchweihfest auch das Erntedankfest und das Patroziniumsfest des hl. Michael«, mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Bielasik die Festgäste.


Das Gotteshaus war zum Jubiläum schön geschmückt: Das Eingangsportal und die Wände des Kirchenschiffs zierten Girlanden aus Tannenzweigen. An der Stirnwand prangte groß die Zahl 50. Eine Erntekrone aus Getreide, ein Brot mit der Aufschrift »Gott sei Dank«, gebacken von Mesner Matthias Sieger, und Gemüse und Früchte sowie Fuikln waren zum Zeichen des Erntedanks dekoriert.

Die vereinigten Kirchenchöre des Pfarrverbandes Bischofswiesen, Strub und Winkl unter der Leitung von Angela Hanke und Organistin Monika Nestle gestalteten den musikalischen Teil des Jubiläumsgottesdienstes.

»50 Jahre sind kein hohes Alter für eine Kirche, es gibt wesentlich ältere Kirchen«, so Pfarrer Bernhard Bielasik in seiner Predigt, »es kommt nicht auf das Alter einer Kirche an, sondern auf das Fundament. Da die Kirche in Strub auf sumpfigem Gelände gebaut ist, wurden besondere Stahlkonstruktionen verwendet und man hat die Kirche als erdbebensicher erklärt. Der Schlussstein allerdings, der alles zusammenhält, ist Jesus Christus.«

Alois Sieger würdigte anschließend in seiner Rede die noch lebenden Bildhauer und Künstler, die maßgeblich an der Gestaltung der Struber Pfarrkirche beteiligt waren. Hans Richter, Bildhauer, entwarf und schuf den Altar, den Tabernakel, den Ambo, das große Kreuz und die schönen Leuchter. Da der Künstler an den Rollstuhl gefesselt ist, konnte er nicht an der Feier teilnehmen.

Jedoch konnte Sieger den Bildhauer Alfred Essler begrüßen. Er entwarf und schuf das Taufbecken, und dazu das Kirchenfenster mit dem zum jungen neuen Christen herniederkommenden Hl. Geist, die zwölf Apostel, die vierzehn Kreuzwegstationen und die Türgriffe. Seltener in Augenschein genommen wird der Eingang zum Pfarrhaus mit den Schäflein und den singenden Ministranten, auch dieses Werk ist von ihm. Zudem waren Helene und Alfred Essler das erste Brautpaar, welches sich in der Struber Kirche St. Michael das »Ja-Wort« gab.

Im Anschluss an die kirchlichen Festlichkeiten feierte man im Pfarrsaal. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle Bischofswiesen. B.St.