Die THW-Kräfte befinden sich derzeit nach wie vor an einer Einsatzstelle im abgelegenen Gebiet von Solcava. Die ersten Tage mussten mit dem Schreitbagger Verklausungen in Bachläufen entfernt und diese wieder aufbereitet werden.
Seit Freitag arbeiten die THW-Kräfte aus den Ortsverbänden Berchtesgadener Land und Eggenfelden an der Beräumung eines Wasserrückhaltebeckens. Durch das viele Wasser im Bach während der anhaltenden Regenfälle wurden Steine und Geröll in das Becken geschwemmt, sodass dieses fast bis zum Rand gefüllt und somit nicht mehr als solches erkennbar war.
Dazu musste zunächst von einer Straße über den steilen Bergwald bis zum Rückhaltebecken angefahren werden. Stets im Einsatz ist ein Schreitbagger. Der ist durch seine vier steuerbaren Beine besonders wendig und eignet sich vor allem für den Einsatz auf unebenem Gelände wie beispielsweise einem steilen Hang oder einem Flussbett. Auch unterstützten die THW-Kräfte beim Verlegen von Betonrohren an einer Autobahn.
Mit im Gepäck haben sie einen besonderen Glücksbringer: Die kleine Johanna, die Tochter zweier THW-Kräfte, hatte vor der Abreise ein Bild gemalt, das einen Ehrenplatz im THW-Einsatzfahrzeug hat. Mit einem Foto-Gruß aus Slowenien bedankten sich die THW-Kräfte bei Johanna.
Neben den THW-Kräften aus dem Berchtesgadener Land sind auch weitere THW-Einheiten im Einsatz. Darunter Fachkräfte der Fachgruppe Räumen mit einem Kettenbagger. Sie setzen derzeit gemeinsam mit französischen Einsatzkräften eine Straße im Bereich Gornji Grad wieder instand. Die mitgereisten THW-Kräfte sind auf den Bereich Räumen spezialisiert und beseitigen vor allem Trümmer und massive Hindernisse. In Slowenien zeigt sich der Vorteil des Kettenbaggers, diesen können die THW-Kräfte auch in unwegsamem, durchweichtem Gelände nutzen. Auch haben sie unter anderem zwei Kipper zum Transport von Schutt beziehungsweise Baumaterial dabei.
Die Fachgruppe Brückenbau ist im Bereich Prevalje mit ihrem Konvoi eingetroffen, wo eine Behelfsbrücke gebaut werden soll. Der Konvoi bestand aus sechs Zugfahrzeugen mit Anhängern, die rund 80 Tonnen Brückenbaumaterial transportierten, sowie aus weiteren sieben THW-Fahrzeugen. Darunter waren Baufahrzeuge wie Kran, Radlader und Gabelstapler. Brücken von diesem Typ können in relativ kurzer Zeit errichtet werden, da sie aus vorgefertigten Teilen aus Stahl und Holz bestehen und im Baukastensystem miteinander verschraubt werden. Im Straßenverkehr wird die 30 Meter lange Brücke mit bis zu 30 Tonnen belastbar sein.
Zu Hause im Berchtesgadener Land bereiten sich indes vier THW-Kräfte auf die Verlängerung des Einsatzes in Slowenien vor. Sie traten gestern Sonntagfrüh die Reise an, um die THW-Kräfte vor Ort abzulösen. fb
 




