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Die Vorstände der VR Bank Oberbayern Südost (v.l.): Simon Zuhra, Albert Pastötter, Jürgen Hubel und Josef Frauenlob sowie GVB-Vorstand Dr. Alexander Leißl bei der Vertreterversammlung. (Foto: VR Bank)

VR Bank Oberbayern Südost erwirtschaftet solides Ergebnis

Zu der kürzlich im ehrwürdigen Alten Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall stattgefundenen 114. ordentlichen Mitgliederversammlung der VR Bank Oberbayern Südost eG begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Maximilian Stadler rund 300 Besucher. Neben zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende insbesondere den anwesenden Landrat des Landkreises Traunstein, Siegfried Walch, und den Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Christoph Lung.


Beide sprachen zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort. Landrat Siegfried Walch betonte in seiner Rede besonders die tiefe, regionale Verwurzelung der Genossenschaftsbank, die die Basis für das wichtige Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Bank bildet.

Vorstandsvorsitzender Direktor Josef Frauenlob leitete seinen Bericht über die geschäftliche Entwicklung der Bank mit einem kurzen Überblick über die allgemeinen Herausforderungen im Jahr 2023 ein. Kriege in Europa und Nahost, Migrationskrise, wirtschaftlicher Abschwung und schwelende Inflationsängste, prägten nicht nur den Bankenalltag, sondern den Alltag aller. Trotz der vielen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten hatte er auch Gutes zu vermelden: »Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, und können heute über ein solides Ergebnis berichten.« Hier zeige sich wieder einmal die Stärke des genossenschaftlichen Geschäftsmodells, das gerade in schwierigen Zeiten voll zur Geltung komme, denn die VR Bank als Genossenschaftsbank biete nicht nur verlässliche Finanzdienstleistungen. Sie steht für Vertrauen, Solidarität und Stabilität.

Die Bilanzsumme der Bank beträgt zum Jahresschluss 2023 1 963 Millionen Euro. Das betreute Kundenvolumen (bilanzielles und außerbilanzielles Kundengeschäft) ist im Berichtszeitraum um rund 80 Millionen Euro auf rund 4  440 Millionen Euro gewachsen. Das zeigt, dass die Bank das subsidiäre Produktangebot ihrer Verbundpartner (zum Beispiel UNION-Investment, Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V Versicherung und andere) erneut erfolgreich genutzt hat, um ihren Kunden in allen Bedarfslagen attraktive Angebote zeigen zu können.

Aufgrund der vorherrschenden Verunsicherung und der damit einhergehenden geringen Investitionstätigkeit sowie der vergleichsweise hohen Zinsen im Geschäftsjahr war die Nachfrage nach Finanzierungen sehr gering. Dadurch war bei den bilanziellen Kundenforderungen ein Rückgang um 0,8 Prozent zu verzeichnen. Die Kreditqualität ist trotz des gestiegenen Zinsniveaus nach wie vor sehr gut. Folglich musste die Risikovorsorge im Geschäftsjahr auch nicht erhöht werden.

Der positive Trend bei der Entwicklung der Girokonten hat sich auch 2023 wiederholt. 2 630 neue Privatgirokonten und 353 neue Firmenkonten belegen Marktanteilsgewinne und sind ein starkes Zeichen dafür, dass die Kunden großen Wert auf persönliche Ansprechpartner und regionale Verankerung legen. Ein weiterer Trend hat sich im Jahr 2023 ebenfalls fortgesetzt. Die Nutzung der Banking App der VR Bank ist mit 3 661 445 Anmeldungen der bevorzugte Zugangsweg zur Bank. Das entspricht gegenüber 2022 ein Plus von mehr als 1 Million Aufrufe.

Mit einem Zinsüberschuss von 30,2 Millionen Euro sowie einem Dienstleistungsergebnis von 18,4 Millionen Euro belaufen sich die Einnahmen in der Gewinn- und Verlustrechnung weiterhin auf sehr guten Niveau. Bei den Verwaltungsaufwendung ist eine leichte Zunahme der Sachkosten wie auch der Personalkosten zu verzeichnen.

Aber nicht nur die Bank, sondern auch die beiden Töchter, die Raiffeisen Waren GmbH Südost und die VR Immobilien GmbH Oberbayern Südost, trugen wie auch in den Vorjahren spürbar zum Erfolg der Genossenschaft bei. In der Gesamtbetrachtung berichtete der Vorstandsvorsitzende von einem Bilanzgewinn von 2,44 Millionen Euro.

Die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost und ihre Tochtergesellschaften boten zum 31. Dezember insgesamt 451 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz. Die Ausbildungsquote in Höhe von 9,5 Prozent ist weiterhin sehr hoch. Die kräftige Konstitution der Genossenschaft ist gerade in Krisenzeiten das Fundament einer zuverlässigen und partnerschaftlichen Geschäftsbeziehung zu den Kunden.

Im Rahmen des sozialen Engagements versucht die Genossenschaft, die Menschen in der Region an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen. Basierend auf »drei Säulen« (Spendenaufkommen-Gewinnsparen, Bürgerstiftungen und Crowdfunding) summierten sich im abgelaufenen Jahr die Spenden auf rund 600 000 Euro. 220 000 Euro wurden hierbei aus dem Gewinnsparen generiert.

Josef Frauenlob bekannte am Ende seines Berichtes, dass der Erhalt der Selbstständigkeit, der Selbstbestimmtheit und der Flächenpräsenz weiterhin das erklärte Ziel der Genossenschaft ist.

Neben einer Dotierung des Eigenkapitals auf 229,2 Millionen Euro ist für das Jahr 2023 mit einer Verdopplung der Dividende von 2 Prozent auf 4 Prozent, eine deutlich über dem Marktzins liegende Ausschüttung für die rund 32 300 Mitglieder vorgesehen. Die Mitgliedervertreter stimmten diesem Vorschlag zu. Die Vertreterversammlung erteilte sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat ihre einstimmige Entlastung.

Gemäß der Satzung schieden turnusmäßig Maximilian Stadler und Elisabeth Mooser aus dem Aufsichtsrat aus. Für die beiden Mitglieder des Aufsichtsrats war eine Wiederwahl zulässig und Maximilian Stadler und Elisabeth Mooser wurden somit für eine weitere Periode in den Aufsichtsrat gewählt. fb