Nach der mutmaßlichen Brandstiftung an einem Schaltkasten der Deutschen Bahn in Lehrte bei Hannover wertet die Polizei die am Tatort sichergestellten Spuren aus. Zudem hoffen die Ermittler auf Hinweise von Zeugen, wie ein Polizeisprecher in Hannover sagte. Erkenntnisse zum Motiv gibt es demnach nicht. Ein Bekennerschreiben sei nicht bekannt, sagte der Sprecher. Ihm zufolge haben die Ermittler derzeit auch keine Verdächtigen im Blick.
Am Freitag hatte ein Sicherungskasten eines Stellwerks in Lehrte bei Hannover gebrannt. Das Feuer zerstörte den Schaltkasten und die Kabelanlage. Es führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Mehr als 250 Züge des Nah-, Fern- und Güterverkehrs verspäteten sich. Erst am Montag konnten die Fernzüge auf der wichtigen Ost-West-Verbindung zwischen Hannover und Berlin in beiden Richtungen wieder ohne Umleitungen und Verzögerungen fahren.
Der Sicherungskasten befand sich laut Bundespolizei etwa zwei Kilometer entfernt von dem Stellwerk. Der Kriminaldauerdienst sicherte Spuren und nahm den gesamten Kasten mit, um ihn zu untersuchen. Den Ermittlungen zufolge gibt es Hinweise, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde.
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