Derzeit sei es unmöglich, Angaben zum weiteren zeitlichen Ablauf zu machen, so Florian Paukner. »Nachdem wir aber nicht davon ausgehen, dass die Arbeiten in den nächsten Wochen weitergehen können, haben wir den Bypass bis auf Weiteres wieder für den Verkehr geöffnet.«
Von einem Bürger war moniert worden, dass es mit dem Bau des Heilig-Geist-Stegs keinen direkten Abgang mehr von der Sparzer Seite nach unten gebe – oder werde der Weg möglicherweise mit Ende des Baus wieder geöffnet? »Es ist richtig, dass unsererseits auch zukünftig kein Wegeabgang von der Knappenfeldstraße nach Heilig Geist vorgesehen ist«, sagt Florian Paukner. Als Wegeverbindung sei vielmehr der Geh- und Radweg an der Bundesstraße 304 und der Bundesstraße 306 unter der Heilig-Geist-Brücke und über die Rampe hoch zur Bushaltestelle/Knappenfeldstraße vorgesehen.
Kritik kam auch an dem Geländer des neuen Geh- und Radwegs auf. Es ist aus Drahtseilen und lade Kinder geradezu zum Klettern ein, so der Vorwurf. »Die Geländerpfosten sind nach innen geneigt, so dass im Ergebnis die unteren Seile weiter vom 'potenziellen Kletterer' entfernt sind als die jeweils darüber liegenden. In Verbindung mit der nicht vollständig straffen Spannung der Seile wird ein Aufklettern dadurch zumindest stark erschwert«, betont Florian Paukner.

Zu einer weiteren Anregung, an dem Übergang über die Bundesstraße doch eine Höhenangabe für Lastwagen anzubringen, sagt der Ingenieur des Staatlichen Bauamts: »Die Brücke ist an jeder Stelle mehr als 4,50 Meter hoch – höher darf mit Ausnahme von Sondertransporten, die ohnehin im Vorfeld einer speziellen Fahrtgenehmigung bedürfen, kein straßenzugelassenes Fahrzeug in Deutschland sein. Eine Höhenangabe ist daher nicht notwendig, weil jeder durchpasst.«
Eigentlich hätte der 72 Meter lange Heilig-Geist-Steg im März fertig werden sollen. Doch es gab wiederholt Probleme und Lieferverzögerungen von Brückenteilen, die nun nicht zusammen passen. Ein unabhängiger Gutachter muss klären, was der Grund für die deutlichen Lageabweichungen an den beiden Stoßstellen ist. Die zunächst veranschlagten Kosten von rund 1,9 Millionen Euro trägt der Bund. Ob der beheizbare Steg nun teurer wird, könne aufgrund der »im Moment völlig unklaren Situation« nicht gesagt werden, so Paukner. KR