Die verpfändete Reisebegleiterin. Ein origineller Gaunerstreich ist in Salzburg verübt worden. Beim Juwelier S. trat ein elegant gekleideter junger Mann in Begleitung einer distinguiert aussehenden Dame ein und ließ sich Ringe vorlegen.
Er wählte schließlich zwei Brillantringe im Werte von fünfunddreißig Millionen Kronen aus. Die Ringe, sagte er, gehören für einen Bekannten. Der Mann stellte sich als »Ingenieur Körner« vor, zog ein Bündel Schecks aus der Tasche und gab sie dem Juwelier als Anzahlung. Er meinte aber, er müsse die Ringe doch erst dem Reflektanten zeigen und entfernte sich mit Erlaubnis des Juweliers, die Dame gleichsam als Pfand zurücklassend.
Die Zeit verging und der Mann kam nicht wieder. Nun hielt man sich endlich an die Dame. Es stellte sich heraus, daß sie den Begleiter nicht näher kannte. Sie hatte ihn in Wien in einem Café durch Zufall kennen gelerntund seine Einladung zu einer Vergnügungsreise nach Salzburg angenommen. Sie wußte nichts Näheres über ihn. Offenbar hatte sie der Gauner nur zu dem Zwecke mitgenommen, um sie als Pfand zu benutzen.


