Fenerbahce Istanbul - VfB Stuttgart
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Tiago Tomas (links) und der VfB taten sich in Istanbul lange schwer Foto: Khalil Hamra/DPA

Dauerpfiffe für VfB-Profis: Stuttgart verliert in Istanbul

Istanbul (dpa) - Der VfB Stuttgart bekommt bei Fenerbahce Istanbul das erwartete Pfeifkonzert. In einem hitzigen Spiel setzen sich die Gastgeber von Trainer Domenico Tedesco knapp durch.


Unter Dauerbeschallung der türkischen Fans hat der VfB Stuttgart in der Europa League die nächste Niederlage hinnehmen müssen. Die fast durchgehend ausgepfiffenen VfB-Profis verloren bei Domenico Tedesco und Fenerbahce Istanbul mit 0:1 (0:1). Neuzugang Kerem Aktürkoglu erzielte in der 34. Minute per Foulelfmeter den entscheidenden Treffer für das Team des ehemaligen Bundesliga-Trainers. Während die Schwaben nach der zweiten Niederlage in der Tabelle der Ligaphase weiter abrutschten, rückte Tedesco mit seinem Team näher an die K.o.-Phase heran.

In der hitzigen Atmosphäre des türkischen Fußball-Kessels startete die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß verhalten, bei fast jedem Ballkontakt wurde sie lautstark ausgebuht. Hoeneß hatte im Vergleich zum jüngsten 3:0 beim VfL Wolfsburg auf zwei Positionen umgestellt und unter anderem Angelo Stiller von Beginn an gebracht. Kontrolle brachte der Nationalspieler aber zunächst nicht ins VfB-Spiel.

Zwei Elfmeter zurückgenommen

Es entwickelte sich eine zähe Partie, in der beide Mannschaften defensiv kaum etwas zuließen. Die besseren Chancen hatten die Gastgeber, die folgerichtig auch in Führung gingen. Nach einem Eckball hielt Stiller im Strafraum seinen Gegenspieler Milan Skriniar mit einer Hand fest und brachte ihn zu Fall. Den folgenden Elfmeter verwandelte Aktürkoglu problemlos ins rechte Eck.

Gegen die clever verteidigenden Türken fehlte dem VfB über weite Strecken der letzte Punch. Die Gäste kontrollierten zwar zu großen Teilen den Ball und kombinierten sich immer wieder nach vorne - zwingende Chancen erarbeiteten sie sich aber kaum. 

Undav mit der großen Chance

Kurios wurde es dann nach gut einer Stunde: Erst wurde ein weiterer Elfmeter gegen den VfB vom Videoreferee zurückgenommen, weil es zuvor eine Abseitsstellung gegeben hatte. Kurz darauf nahm der VAR dann auch noch einen Strafstoß für die Schwaben zurück, weil Stiller im Fenerbahce-Strafraum erst nach seinem Abschluss gefoult worden war.

Das Pfeifkonzert gegen die Schwaben ging auch danach permanent weiter und ließ die Gäste offenbar nicht kalt. Trotzdem wurde der VfB besser, auch weil Fenerbahce scheinbar die Kondition ausging. In der 81. Minute hatte der eingewechselte Deniz Undav die große Chance zum Ausgleich, eine flache Hereingabe traf der Nationalstürmer frei im Strafraum aber nicht richtig.

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