Eiskapelle eingestürzt: Firneisfläche am Fuße der Watzmann-Ostwand nimmt rasant ab
Schönau am Königssee – Als vor rund 67 Jahren am 20. Juli 1958 die Premiere des Watzmann-Slaloms am Fuße der Ostwand über die Bühne ging, war die Eiskapelle noch ein richtiger Gletscher. Für das sommerliche Training hatte man zwischen Wiesen und Latschenfeldern eine rund 500 Meter lange Piste präpariert, auf der dann 86 Teilnehmer um den Sieg fuhren. Viele Jahrzehnte später ist im Sommer von der Firneisfläche nicht mehr viel übrig geblieben. Das Volumen des tiefstgelegenen, dauerhaften Firneisvorkommens im bayerischen Alpenraum hat heuer einen traurigen Tiefpunkt erreicht, wie aktuelle Fotos von einheimischen Bergsteigern zeigen. Und die namensgebende Eishöhle ist kürzlich großteils eingestürzt.
Im Nationalpark-Magazin »Vertikale Wildnis« hatten sich der Höhlenforscher Andreas Wolf und Dr. Jens Czaja, Professor für Geodätische Messtechnik, im letzten Jahr mit dem seit Jahrzehnten zu beobachtenden Schmelzprozess der Eiskapelle beschäftigt. Denn immerhin hat diese Attraktion am Fuße der Watzmann-Ostwand seit den 50er-Jahren hat fast drei Viertel der Eisfläche verloren. Dabei hatte das
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