Da liegt eine Flasche im Sand und glitzert in der Sonne. In ihr steckt ein zusammengerollter Zettel mit einer Nachricht. Das Meer hat die Flaschenpost an den Strand gespült.
So war es wohl auch, als Malte Bayer auf der Insel Sylt eine Flaschenpost fand. Inzwischen weiß er: Elf Jahre lang war die Flasche unterwegs. Ein Junge aus England hatte sie während eines Urlaubs in Frankreich in den Atlantik geworfen.
Hast du auch mal Lust, so eine Flaschenpost zu verschicken? Hier erfährst du, wie das am besten geht.
Fest verschließen
Zunächst einmal solltest du die Flasche mit deiner Post fest verschließen. Sonst kann Wasser eindringen. Expertin Ina Lorkowski erklärt: »Dann würde die Flasche auf den Meeresgrund sinken und das Papier nass werden.« Den Verschluss kannst du zum Beispiel mit Klebeband umwickeln.
Richtigen Startpunkt wählen
»Am besten wirfst du die Flaschenpost von einem Schiff ins Meer. Denn im Hafen besteht die Gefahr, dass sich die Flasche irgendwo verfängt«, sagt die Fachfrau für Meeresströmung. Auch ein Fluss eignet sich gut, weil das Wasser da eine Strömung hat und in eine bestimmte Richtung fließt.
Zuschauen und treiben lassen
Hat es deine Post ins Wasser geschafft, kannst du dabei zuschauen, wie sie sich auf den Weg macht. Denn: »Die mit Luft gefüllte Flasche ist leichter als das Wasser und schwimmt deshalb oben«, erklärt Ina Lorkowski.
Wellen, Strömungen und Wind bewegen die Flaschenpost nun. »Meeresströmungen können auch weit entfernte Gebiete miteinander verbinden«, sagt die Expertin. Die Nachricht kann also weite Wege zurücklegen.
Geduldig abwarten
Dann heißt es: Geduld haben. Manchmal treibt Flaschenpost viele Monate oder sogar Jahre durchs Meer. In der Nordsee ginge es manchmal schneller, weil Ebbe und Flut eine starke Sogwirkung hätten, sagt die Expertin und erklärt: Früher sei Flaschenpost oft genutzt worden, um Meeresströmungen zu erforschen. Heute nehme man dafür Daten von Bojen.
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