Keineswegs neu ist die Zusammenarbeit von Volkshochschule und Heimathaus. Immer wieder haben sie in der Vergangenheit den Schulterschluss gesucht. Im vergangenen Jahr etwa haben sie in gegenseitiger Absprache Veranstaltungen zum Thema »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« angeboten. Heuer widmen sie sich der Freiheit.
»Vertiefte Kooperation«
Zwischen der Volkshochschule und dem Heimathaus sei eine »vertiefte Kooperation« gegeben, betonte der Vorsitzende der VHS Traunstein, Altoberbürgermeister Fritz Stahl. Das neueste Produkt dieser Zusammenarbeit – das gemeinsame Bildungsprogramm zur Freiheit – erläuterten der VHS-Vorsitzende und die VHS-Mitarbeiterin Angela Engel – sie kümmert sich in der Volkshochschule um die Bereiche Gesundheit und Gesellschaft, Persönlichkeitsbildung und Firmenschulungen – sowie Dr. Jürgen Eminger, der Leiter des Heimathauses, in einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt.
Das gemeinsame Bildungsprogramm zur Freiheit startet mit einer Wanderausstellung im Heimathaus, Stadtplatz 3. »Freiheit und ich« lautet das Thema der Schau, die die Nemetschek Stiftung in München erarbeitet hat. Schon in mehr als 50 Orten in Deutschland war sie bislang zu sehen, jetzt kommt sie nach Traunstein. Eminger berichtete, dass der Aufbau am morgigen Mittwoch erfolge – und dass am folgenden Tag dann bereits die Türen aufgehen. Die Ausstellung sei, wie Dr. Eminger weiter erläuterte, von 10. März bis 29. April täglich – außer montags – jeweils von 10 Uhr bis 15 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung »Freiheit und ich« gibt Jung und Alt die Möglichkeit, eine Entdeckungsreise zu den Freiheitsrechten zu unternehmen, wie sie im Grundgesetz verankert sind und wie sie dann vor allem jedem Einzelnen eine individuelle Entfaltung und ein Leben nach den eigenen Vorstellungen sichern. Die garantierte freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Glaubens- und Gewissensfreiheit, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit stehen genauso im Brennpunkt wie die Vereinigungsfreiheit, die Freizügigkeit und die Berufsfreiheit.
Neben der Ausstellung gibt's in den nächsten Wochen und Monaten vor allem auch eine Reihe von Vorträgen. »Nachkriegszeit und die Bedeutung von Freiheit« lautet das Thema im neuen Semester des »Studiums Generale« der Volkshochschule. Zahlreiche Themen werden von März bis Juni in dem allgemeinbildenden Lehrgang erläutert. Das erste Referat hält Willi Schwenkmeier am 22. März. Sein Thema lautet: »Traunstein in der Nachkriegszeit (1945-1950)«. Dr. Stefan Schmitt spricht am 26. April über »Die Philosophie des Existentialismus nach dem Zweiten Weltkrieg« und am 3. Mai über »Abstrakter Expressionismus – der erste globale Kunststil«, Hannah von Schroeders befasst sich am 31. Mai mit dem Thema »Evangelische Freiheit – warum biblische Erzählungen für die moderne Idee der Freiheit interessant sein können«, Dr. Annelyse Forst am 21. Juni mit »Konversion als Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit?« und schließlich Dr. Sabrina Hoppe am 28. Juni mit »Protestantismus und Freiheit«. Alle Vorträge veranstaltet die Volkshochschule Traunstein immer dienstags von 19.30 bis 21 Uhr in der Fachakademie für Sozialpädagogik, Herzog-Friedrich-Straße 6a.
Auch eine Exkursion mit VHS-Vorsitzendem Stahl steht auf dem Programm: Am Samstag, 7. Mai, von 14.30 bis 17 Uhr geht's nach Schönram. Auf der Reise zurück in die Vergangenheit erinnert Stahl an das Flüchtlingslager, das dort im Filz nach dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet worden war.
Anmeldung in der Volkshochschule
Jede Veranstaltung, die die VHS im »Studium Generale« anbietet, kann einzeln belegt werden. Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle, Stadtplatz 38a, Telefon 0861/90971660, E-Mail info(at)vhs-traunstein.de, oder über www.vhs-traunstein.de entgegen.
pü