Sie haben einen riesigen Kürbis für die Halloween-Deko ausgeschlachtet und trotz Süppchen, Risotto und Kürbisbrot noch reichlich Fruchtfleisch und Kerne über? Dann muss auch der Rest nicht in der Tonne landen. Ernährungsexpertin Anja Schwengel-Exner von der Verbraucherzentrale Bayern hat Tipps, wie man beides für später nutzen kann.
Fruchtfleisch als Püree einfrieren
Das Fruchtfleisch vom Kürbis lässt sich wunderbar einfrieren. Das geht sowohl in ganzen Stücken als auch püriert. »Um das Kürbisinnere später wiederzuverwenden, ist es einfacher, wenn das Fruchtfleisch püriert ist«, sagt die Lebensmittelexpertin. Dann braucht man das nicht mehr nach dem Auftauen machen und hat sofort ein schmelziges Gemisch. Ein weiterer Vorteil: Kürbispüree nimmt weniger Platz in der Tiefkühltruhe weg.
Anja Schwengel-Exner würde zum Einfrieren allerdings keinen Gefrierbeutel verwenden. Weil Kürbispüree doch relativ flüssig ist, könnte es auslaufen. Gefrierdosen seien da praktischer. Aber auch gereinigte Marmeladengläser seien gut geeignet. »Sie sollten aber richtig sauber sein. Um letzte Bakterien zu entfernen, kann man sie mit kochendem Wasser ausgießen«, rät die Expertin. Weil das gefrorene Püree beim Gefrieren an Volumen zunimmt, empfiehlt sie zudem, die Gläser nur zu 3/4 zu füllen.
So werden aus den Samen knackige Kürbiskerne
Doch nicht nur das Fruchtfleisch ist kostbar. Auch die ausgekratzten Kürbiskerne kann man nutzen. Sie müssen dazu zunächst komplett von Fruchtfleisch und anhaftenden Fasern befreit werden. Dazu sollte man sie mit reichlich Wasser abspülen, abtropfen lassen und dann mit einem Handtuch oder Küchenkrepp trockentupfen.
Anschließend kommen sie in eine beschichtete Pfanne und werden geröstet. Die Verbraucherschützerin empfiehlt, ein paar wenige Tropfen Öl dafür zu verwenden. Wer auf ein eher nussiges Aroma steht, kann dafür Olivenöl verwenden, sonst normales Rapsöl. Sie mögen es raffinierter? Dann sollte man laut Schwengel-Exner ein wenig Zucker darüber streuen - so karamellisieren die Kerne. Auch eine Prise Salz gibt noch mehr Aroma.
»Beim Anrösten werden die Kerne knackig und nehmen ein nussigeres Aroma an. Sie passen dann wunderbar als Topping auf eine Kürbissuppe oder über einen Salat«, so die Ernährungswissenschaftlerin.
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