Mit 80 Anhängern des TSV Palling und einem Fassl Bier machten sich die Bittsteller des Festausschusses auf ins Sportheim Traunwalchen. Hereingespielt von der musikalischen Formation »Bergblech« erwarteten die Gastgeber das erste Angebot.
Wie der 2. Vorsitzende des TSV Traunwalchen-Matzing, Johannes Parzinger, gegenüber der Sportredaktion des Traunsteiner Tagblatts erklärte, habe er als Verhandlungsführer das erste Angebot aber nur ablehnen können. »Ein Fassl Bier reicht für einen lustigen Tag der Vorstandschaft, aber nicht für eine große Festabordnung am Festsonntag«, betonte er gegenüber den Bittstellern. So habe man sich darauf verständigt, erst einmal das Fass anzuzapfen. Unter den Augen des Schirmherrn, Bürgermeister Franz Ostermaier, zapfte dann der Vorsitzende des TSV Palling, Herrmann Langwieder, das Fass mit zwei sauberen Schlägen an.
Die Moderatoren Markus Heinemann und Michael Huber leiteten zum Drauwoina Vierkampf über. »Bevor wir leichtfertig zusagen, den Göd zu machen, muss erst einmal geprüft werden, ob sich die Pallinger als würdiger Festverein erweisen«, betonte Heinemann. Dabei gab es auf der Bühne in jeder Runde immer ein Duell gegen ausgewählte Gegner des TSV Traunwalchen-Matzing.
In der ersten Disziplin »Deafs a bissl mehr sei« sollten von einem Baumstamm – dem Gründungsjahr der Vereine entsprechend – exakt 1920 Gramm auf Pallinger Seite und 1959 Gramm auf Seiten der Hausherren abgesägt werden. Während sich die Bittsteller mit einer ungeschärften Säge fast 30 Minuten lang ans Werk machten, erhielten die Traunwalchner eine Motorsäge. Vorsitzender Hans Huber zeigte mit seiner Partnerin Elfi Lamers dabei das geschultere Auge, lag nur knapp neben dem Sollgewicht und entschied so das erste Duell für sich. Zur Strafe mussten die Pallinger ein Lied lang auf dem Scheit Platz nehmen. Anschließend war das Ziel, zehn blind zu verkostende Biere der richtigen Biermarke aus dem weiteren Umkreis zuzuordnen. In drei Runden setzte sich hier Palling knapp mit 3:2 durch. Anschließend musste der Festausschuss um Hermann Langwieder, Ludger Kotte, Christoph Ertl und Festbraut Julia Porada wieder aufs spitze Holz. Das neue Angebot – 100 Liter Bier und 30 Essen – war den Traunwalchnern noch zu wenig.
Beim Masskrug-Stemmen duellierten sich in drei Runden von jeder Seite zwei Männer und eine Frau. In der letzten Runde verständigten sich die beiden Kontrahenten darauf, den Masskrug auf Zeit auszutrinken. Hier ging der Rundensieg knapp an Palling. In der vierten Runde gab es das Boahakln, anschaulich demonstriert von Michael Huber und Markus Heinemann. Auch hier ging der Punkt an die Pallinger. Mit einer klaren 3:1-Führung stellten sie den Gesamtsieger des Vierkampfs.
Für die Bittsteller ging es ein letztes Mal aufs Scheitl, um sich das allerletzte Angebot über 200 Liter Bier, 50 Essen und 50 Bargetränke noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Per Handschlag waren sich der Jubelverein und sein Pate einig und stießen auf das bevorstehende Jubiläum an. ga