Zu kaufen gab es diverse Produkte aus der Region, darunter Fleisch, Wurst, geräucherte Forellen, Brotaufstriche, Biogemüse, Blumen, Gestricktes und Genähtes, Töpferwaren, Fotografien und Postkarten. Dazu gab es auch Wein, Kartoffeln und Obst aus der Pfalz. „Ich habe die Tage noch sechs Kilo Pflaumen-Marmelade eingekocht“, freute sich Verkäuferin Irmgard Strauch aus Übersee, die auch eigenen Honig im Angebot hatte. Angesichts des kalten und verregneten Mai schaue es heuer mit dem Blütenhonig ganz schlecht aus, dafür seien sie und ihre Mann, ein passionierter Imker, mit dem Waldhonig sehr zufrieden.
Über viele interessierte Kunden konnte sich auch Veronika Parzinger aus Surberg-Oed freuen, die ihre kunstvoll angefertigten Heutiere präsentierte. „Die Herzerl sind heute besonders gut gegangenen“, so Parzinger. Die marktfreie Corona-Zeit habe ihr vorrübergehend sogar die Lust am geliebten Basteln genommen, denn „nur fürs Lager will man es nicht machen“, verriet sie.
Sommerblumen und ausgefallene Kräuter gab es bei Tina Bleifuß, die im Vorjahr die hiesige Gärtnerei Schneck übernommen hatte. Ein Höhepunkt war die Kräuterwanderung mit dem Schlechinger „Kräuterpapst“ Fritz Irlacher, bei der man unter anderem die Arznei-Engelwurz (Irlachers Lieblingspflanze „Angelica“), Aronstab, Mädesüß und Weidenröschen entdeckte.
Hoch im Kurs standen am Marktplatz der Kaffee und die Kuchen der Ortsbäuerinnen. „Es läuft gut, obwohl es so warm ist“, bilanzierte die Erste Ortsbäuerin Christl Stefanutti. Nun hoffen alle Beteiligten, dass am 25. September auch der Bauernmarkt zum Erntedank stattfinden kann. Den großen Herbstmarkt mit Flohmarkt, der am 12. September angesetzt war und gewöhnlich unzählige Besucher aus nah und fern anzieht, hat die Gemeinde bereits wie im Vorjahr abgesagt. Auch die letzten beiden Maimärkte konnten coronabedingt schon nicht stattfinden.
Sehr gut besucht war die am Vortag am Marktplatz feierlich eröffnete (Pater Vasile Dior nahm die Segnung vor) Confiserie und Weinbar von Sebastian Knuppertz. Die Besucher ließen sich drinnen wie draußen leckeres selbstgemachtes Eis, Kuchen und Torten (Pralinen gibt es ab Herbst) schmecken und probierten Weine aus Deutschland, Österreich und Italien.
Immer wieder war in den letzten Jahren in der Bürgerschaft und im Gemeinderat die Rede davon gewesen, dass der zentrale Dorfplatz dringend belebt werden müsse. Mit der erfolgreichen Verpachtung der von der Gemeinde gekauften rund 120 Quadratmeter großen Räumlichkeiten am Marktplatz 9 (früher Edeka Huber) hat man nun ein wichtiges Etappenziel erreicht.
mmü