Direkt sind der TSV Bad Reichenhall und der BSC Surheim aus der Kreisliga 2 in die Kreisklasse abgestiegen. Der FC Hammerau verlor zudem in der Relegation und musste seinen Platz mit der DJK Weildorf aus der Kreisklasse 4 tauschen. Die DJK Otting und der TSV Palling treten nun in der Kreisklasse 3 an – zur Gruppe 4 stießen die DJK Kammer als Meister der A-Klasse 5 und der FC Bischofswiesen als Meister der A-Klasse 6. Damit kommen nun acht der 14 Mannschaften aus dem Berchtesgadener Land.
SG Inzell/Weißbach vor erstem Gradmesser
Eröffnet wird die Saison bereits am heutigen Donnerstag, wenn die SG Inzell/Weißbach um 19 Uhr den SV Laufen in Inzell empfängt. Das Spiel wurde auf Wunsch des SV Laufen vorverlegt und das Heimrecht getauscht – weil das Rückspiel im März möglicherweise aufgrund der Witterung nicht in Inzell ausgetragen werden könnte.
Zuhause zu starten sei zwar immer schön, erklärt der neue SG-Trainer Daniel Zolda, »aber einen Vorteil sehe ich darin nicht«. Zolda folgt auf Matthias Öttl, der nach vier Jahren als Spielertrainer seine Karriere beendet hat. »Mit Laufen kommt am Anfang gleich ein guter Gradmesser. Ich schätze sie ähnlich stark ein wie uns«, meint der neue Coach. Auch die Liga insgesamt sei »nochmal etwas stärker als letztes Jahr«.
Deshalb will die SG Inzell/Weißbach die »defensive Stärke aus der Rückrunde mit in die neue Saison nehmen«, sagt Zolda. »Offensiv müssen wir im Vergleich zur letzten Saison noch zulegen.« Immerhin habe es in der Vorbereitung eine gute Trainingsbeteiligung gegeben. Mit Dominik Reske, Tobias Hüller und Pius Hütter gibt es drei Neuzugänge, die beiden Letzteren kommen aus der eigenen A-Jugend.
TSV Bergen will »ein Ausrufezeichen setzen«
Auch bei den Spielen zwischen dem TSV Bergen und dem SV Leobendorf am Samstag um 14 Uhr in Bergen sowie zwischen dem SC Vachendorf und der SG Schönau drei Stunden später in Vachendorf treffen Mannschaften aufeinander, die sich bereits aus der Vorsaison kennen. »Leobendorf ist uns als starke, eingespielte Mannschaft bekannt«, sagt Lucas Meier vom TSV Bergen. »Wir wollen zum Auftakt zuhause ein Ausrufezeichen setzen und die ersten drei Punkte einfahren. Der Heimvorteil und die Unterstützung unserer Zuschauer können dabei eine wichtige Rolle spielen.« Schließlich sei das Ziel für die neue Saison, »schnell Punkte zu sammeln und uns im oberen Mittelfeld der Tabelle zu etablieren«.
Die Vorfreude in der Bergener Mannschaft ist nach einer guten Vorbereitung groß. »In den Testspielen waren bereits viele gute Ansätze zu sehen und die Mannschaft hat sich weiter eingespielt«, berichtet Meier. Mit Julius Kumpfmüller, Yakouba Mane und Tobias Sarembe kamen drei Neuzugänge zum TSV. »Abgänge gibt es keine, lediglich einige Spieler werden etwas kürzertreten. Insgesamt sind wir in der Breite gut aufgestellt«, versichert Lucas Meier.
Die Liga sei in der neuen Saison schwer einzuschätzen. »Einige neue Mannschaften treffen auf bekannte Teams – das verspricht Spannung und sicherlich auch die eine oder andere Überraschung. In der Kreisklasse kann jeder jeden schlagen«, betont Meier.
SC Vachendorf peilt die obere Tabellenhälfte an
Einen bekannten Gegner empfängt Vachendorf um 17 Uhr mit Schönau. »Schönau ist einer Phase des Umbruchs«, weiß Vachendorfs 2. Fußball-Abteilungsleiter Thomas Klauser. »Sie haben noch einige erfahrene Kreisligaspieler dabei, gepaart mit jungen talentierten Spielern.« Deshalb erwartet Klauser eine »ausgeglichene, kampfbetonte Partie«. Er sieht Vachendorf »zuhause und auf Rasen aber definitiv auf Augenhöhe«. Das Ziel des SCV sei, »möglichst schnell die notwendigen Punkte zu holen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben«. Für Klauser ist ein Platz in der oberen Tabellenhälfte durchaus realistisch. Der SC Vachendorf habe sich mit Tom Loferer (vom TSV Teisendorf) und Oli Gebhart (SV Kirchanschöring II) laut dem 2. Abteilungsleiter »Erfahrung und Stabilität« in die Mannschaft geholt und hatte keine Abgänge.
In der neuen Saison wird es auch darum gehen, »mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen, weniger Gegentore zu bekommen und offensiv mehr Torgefahr zu entwickeln«, meint Klauser. Mit der Vorbereitung sei er zufrieden: »Die Testspiele waren in Ordnung, mit positiven Lichtblicken.« Allerdings schränkt er ein: »Man hat auch gemerkt, dass noch nicht alles läuft und wir noch Arbeit vor uns haben.«
Schließlich erwartet Thomas Klauser eine schwere Gruppe: »Vor der Kreisklasse 4 haben wir großen Respekt. Es ist sehr hohe Qualität in der Liga und sie scheint sehr ausgeglichen stark zu sein. Mit den drei Kreisligaabsteigern kommen erfahrene, höherklassige Teams dazu, die sich teilweise auch gut verstärkt haben. Auch den souveränen Aufsteiger Kammer schätzen wir stark ein. Mit zwei Fixabsteigern und zwei Relegationsplätzen wird die Liga bis zum Schluss spannend bleiben.«
»Erstes Spiel in der Kreisklasse« für Kammer
Mit Kammer bekommt es zum Saisonauftakt der TSV Petting zu tun: Die Mannschaft ist am Samstag um 15 Uhr bei der DJK zu Gast. »Wir freuen uns auf unser erstes Spiel in der Kreisklasse«, sagt Kammers Fußball-Abteilungsleiter Georg Huber. »Wir wollen auf jeden Fall punkten. Die Favoritenrolle haben aber unsere Gäste aus Petting.«
Überhaupt weiß Huber: »Mit unserer Gruppe haben wir ein hartes Stück Arbeit vor uns. Drei Absteiger aus der Kreisliga und mit den zwei Abstiegsplätzen und zwei Relegationsplätzen ist unsere große Aufgabe der Klassenerhalt.« Personell hat sich die DJK dafür mit Stefan Rieder von der SG Inzell/Weißbach verstärkt. Trainer Robert Schneider hat verlängert. »Wir gehen mit ihm somit in die vierte Saison und wir sind sehr glücklich, ihn wieder bei uns am Spielfeldrand zu haben«, betont Huber, der mit der Vorbereitung – bei zwei Siegen und zwei Unentschieden – »im Großen und Ganzen« sehr zufrieden war.
TSV Petting will sich »in der Liga stabilisieren«
Trotz Favoritenrolle wollen die Gäste Kammer aber nicht unterschätzen. »Der Aufsteiger hat die Meisterschaft souverän eingefahren und besitzt eine sehr gute Mannschaft«, warnt Pettings Sportlicher Leiter Simon Singhammer. »Zudem ist deren Heimstärke bekannt. Ich erwarte ein enges Kampfspiel, wir müssen alles in die Waagschale werfen.« Vor einem Jahr war Petting selbst in die Kreisklasse aufgestiegen, hat die Saison als Neunter abgeschlossen und will sich »weiter in der Liga stabilisieren«, wie Singhammer erklärt. »Wir wollen einen erfrischenden Fußball spielen.«
Dafür haben sich die Pettinger personell verstärkt. Der TSV hatte zwar keine Abgänge zu verzeichnen, aber gleich zehn Neuzugänge: Robert Aicher (TSV Teisendorf), Simon Jauk (SV Kirchanschöring), Simon Kaubisch (SV Kirchanschöring II), Manuel Dumberger, Tobias Glatthor, Florian Gotthardt, Tim Brunner, Joel Gröbner, Anton Strähhuber, Lukas Dumberger (alle eigene Jugend).
Die Vorbereitung ist aus Singhammers Sicht »nach Plan verlaufen«. Grundsätzlich sei er »sehr zufrieden mit Trainingsbeteiligung und Ergebnissen«. Trotzdem erwartet der Sportliche Leiter keine einfache Aufgabe: »Dieses Jahr is die Liga sicher stärker als letzte Saison: Mit drei Kreisligaabsteigern und zwei starken Aufsteigern erwartet uns eine ausgeglichene Gruppe.«
Umbruch beim SV Kirchanschöring II
Ähnlich sieht das Korbinian Stockhammer, der Sportliche Leiter beim SV Kirchanschöring II: »Die Liga ist unserer Meinung nach deutlich stärker geworden. Sowohl die Ab- als auch die Aufsteiger machen einen guten Eindruck.« Das liege auch an den personellen Verstärkungen: »Petting hat mit Simon Jauk, Laufen mit Gabriel Öllerer und Vachendorf mit Tom Loferer einen Unterschiedsspieler zurückbekommen.« Durch jeweils zwei direkte Abstiegs- und zwei Relegationsplätze »wird es vermutlich bis zum Schluss spannend und eng bleiben«, meint Stockhammer. Zudem müssen die Kirchanschöringer einen personellen Umbruch verkraften. »Auf der Spielerseite haben wir einige schmerzhafte Abgänge zu verzeichnen«, berichtet der Sportliche Leiter. »Unser Kapitän Stefan Judex ist zum TSV Teisendorf gewechselt, Torjäger Niklas Eder in den Kader der Ersten Mannschaft aufgerückt, Florian Thaller zu seinem Jugendverein TSV Tengling zurückgekehrt, Felix Tremmel zum TSV Tittmoning und Simon Kaubisch zum TSV Petting gewechselt.« Mit David Kronbichler, Franz Maxlmoser, David Köhler und Lukas Utz verstärken vier Spieler aus der eigenen Jugend den Kader.
Eine Änderung gibt es auch an der Seitenlinie: Trainer Thomas Riebesehl »musste uns schweren Herzens für eine weitere Saison absagen, da es zeitlich für ihn nicht mehr möglich war«, erklärt der Sportliche Leiter. Sein Amt übernimmt mit Stefan Eder ein »alter Bekannter«: Er war vor einigen Jahren bereits Trainer beim SVK II, nach einer Station beim SV Kay II und einer längeren Fußballpause »konnten wir ihn jetzt erneut für uns gewinnen«, freut sich Korbinian Stockhammer. »Andreas Stöwe bleibt spielender Co-Trainer.« Die Vorbereitung sei gut gelaufen, »fast alle Mann sind an Bord und spielbereit«, sagt Stockhammer. Im letzten Vorbereitungsspiel gegen den neuen Liga-Konkurrenten FC Hammerau gab es eine 1:2-Niederlage.
Während Hammerau damit kein Unbekannter mehr ist, empfängt Kirchanschöring II zum Saisonauftakt am Samstag um 17 Uhr mit dem BSC Surheim einen weiteren Absteiger. »Surheim ist für uns schwer einzuschätzen«, gibt Stockhammer zu. »Sie hatten eine sehr schwierige Vorsaison, haben aber nach wie vor etliche tolle Kicker in ihren Reihen. Das Auftaktspiel wird auf alle Fälle gleich ein guter Gradmesser für unsere junge Mannschaft gegen ein erfahrenes Team.« Für die Gastgeber ist das Saisonziel dabei klar: »In erster Linie wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben«, betont der Sportliche Leiter.
Zeitgleich um 17 Uhr wird auch in Bischofswiesen das Duell zwischen dem Kreisklassen-Rückkehrer und dem ASV Piding, der sich vergangene Saison in der Relegation noch gerettet hatte, angepfiffen.
Mit einem bekannten Duell aus der Vorsaison endet der 1. Spieltag: In Hammerau stehen sich am Sonntag um 16 Uhr der FC und Mitabsteiger TSV Bad Reichenhall gegenüber. Die jüngsten Duelle – da noch in der Kreisliga 2 – endeten jeweils mit einem 2:1, jede Mannschaft holte einen Sieg. jom