Schreibst du mit links oder mit rechts? Ob man Links- oder Rechtshänderin ist, sucht man sich nicht aus. Dabei spielen verschiedene Dinge eine Rolle, zum Beispiel die Gene eines Menschen. Gene sind eine Art Bauplan für Lebewesen.
Als Baby hat man noch keine Lieblingshand. Da sind beide Seiten des Gehirns für beide Seiten unseres Körpers zuständig. Nach wenigen Monaten ändert sich das. Bei Linkshändern ist dann bei Tätigkeiten, bei denen es um Bewegungen geht, die rechte Gehirnhälfte aktiv. Bei Rechtshändern ist es dagegen die linke.
Früher wurden Linkshänder in der Schule umtrainiert
Früher dachte man, dass Linkshändigkeit eine schlechte Angewohnheit sei. In der Schule mussten die Kinder immer mit ihrer rechten Hand schreiben. Aber wenn man als Linkshänderin oder Linkshänder mit der rechten Hand schreibt, bringt das den Kopf durcheinander. Oft kann man sich dann zum Beispiel beim Schreiben schlechter konzentrieren.
Heute werden Linkshänder in Deutschland nicht mehr umtrainiert. Trotzdem passiert es manchmal, aus Versehen. »Durch Unwissenheit, weil Erwachsene oft keine Kenntnisse haben«, erklärt Experte Frank Steinkopf. »In der Ausbildung von Grundschullehrern spielt Linkshändigkeit oft keine Rolle.«
Selbst einen Test machen
Meistens weiß man schnell, welche Hand die starke Hand ist. Bist du dir nicht sicher, kannst du selbst einen Test machen. »Wenn du ein Tier streichelst: Welche Hand macht das?«, fragt Frank Steinkopf zum Beispiel. »Wenn du am Strand bist und dort Sand schaufelst mit so einer kleinen Sandschaufel: In welcher Hand hast du mehr Kraft?«
Falls es jeweils die linke Hand ist, kann das ein Hinweis sein, dass du Linkshänderin oder Linkshänder bist.
© dpa-infocom, dpa:250811-930-899495/1