In dieser Klinik haben die Patienten Federn. Hier werden Mauersegler versorgt und wieder aufgepäppelt. Die Vögel sind in Deutschland heimisch. Tierärztin Christiane Haupt ist auf ihre Pflege spezialisiert. Sie betreibt in der Stadt Frankfurt eine Klinik für Mauersegler.
Rund um die Uhr füttern
Etwa 1.000 gefiederte Patienten wurden dort in diesem Jahr schon versorgt. Besonders das Füttern sei aufwendig, denn jeder Vogel muss mehrmals am Tag etwas bekommen. Viele Helferinnen und Helfer machen das ehrenamtlich, also ohne Geld dafür zu bekommen. Mit Pinzetten stecken sie den Vögeln Insekten in den Schnabel. Zu Fressen gibt es etwa Heimchen oder Wachsmottenlarven.
Volle Klinik im Sommer
Die meisten Patienten hatten Christiane Haupt und ihre Kollegen im Sommer. Die Tiere würden auch unter dem Klimawandel leiden, sagt die Expertin. Bei anhaltendem Starkregen verlassen die Vögel ihre Brutplätze. Und an heißen Tagen überhitzen die Jungvögel in den Nestern. Sie verlassen es dann, obwohl sie noch nicht fliegen können. Vögel, die dann bei Christiane Haupt landen, haben Glück.
Flügel reparieren und Flughilfe
In ihrer Klinik gibt es Flugtraining für die Tiere. Außerdem ist Christiane Haupt Expertin für das Einsetzen neuer Schwungfedern. Dazu werden gespendete Federn eines verstorbenen Tieres eingesetzt.
Funktionierende Flügel sind superwichtig für Mauersegler. Die schnellen Flieger verbringen viel Zeit in der Luft. Sie fangen Insekten und ihr Nistmaterial im Flug. Forschende gehen davon aus, dass sie sogar im Flug schlafen! Das ist auch bei Langstreckenflügen praktisch. Mauersegler sind Zugvögel. Die Wintermonate verbringen sie in Afrika.
© dpa-infocom, dpa:251017-930-173653/1