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Felix Zange sorgte über die linke Angriffsseite immer wieder für Gefahr und legte auch das 2:0 auf. (Foto: C. Wechslinger)

Mit einem blauen Auge davongekommen

Auf dem Weg zum Titel und dem sofortigen Wiederaufstieg gewann die SG Schönau zwar mit 2:1, machte sich aber das Fußballleben selber schwer.


Denn anstatt zur Halbzeit mit drei bis vier Toren zu führen, stand es 2:0 und dieser Vorsprung geriet nach dem Siegsdorfer Anschlusstreffer am Ende noch in höchste Gefahr. Denn die Siegsdorfer trafen in der Schlussminute noch an den Pfosten. Unerklärlich war, dass die Schönauer phasenweise völlig ihren über weite Strecken der ersten Halbzeit guten Spielfaden im zweiten Abschnitt völlig verloren haben.

200 Zuschauer wollten die SG Schönau auf dem Weg zum Meistertitel sehen und bekamen ein abwechslungsreiches Match gegen den TSV Siegsdorf  II geboten. Die zunächst abgeschlagenen Gäste haben zuletzt eine Siegesserie hingelegt, die sie gegen Schönau ausbauen wollten. Beim Gast spannen Mannschaftskapitän Kevin Klauser und Michael Freimoser die Fäden und sorgten immer wieder für Druck gegen die Schönauer Abwehr. Doch nach einem zunächst verteilten Spiel übernahmen nach 15 Spielminuten die Schönauer die Feldhoheit. Und in der 20. Minute begingen die Siegsdorfer an der Strafraumgrenze ein Foulspiel. Freistoßspezialist Stefan Weinbuch nahm Maß und zirkelte das Kunstleder zur Führung in die Maschen. Der Siegsdorfer Torhüter Fabian Geiger sah dem Ball ohne Reaktion nur nach. Die Abwehr der Gäste wirkte recht desolat und die Schönauer kamen immer wieder zu Möglichkeiten. Wenig später kam neuerlich Weinbuch in Schussposition, doch sein Schuss bedeutete keine Gefahr. Als Simon Sanktjohanser von Arthur Wittmann brutal von den Beinen geholt wurde, trat wieder Weinbuch zum Freistoß aus gut 30 Metern an. Die Latte zitterte förmlich, so vehement hatte der Techniker abgezogen. Die nächste Riesenchance vergab Julian Wagner. Immer wieder tankten sich die jungen Stürmer Felix Zange und Franz Hillebrand durch, scheiterten jedoch bei ihren schnell vorgetragenen Vorstößen. Siegsdorf geriet immer mehr unter Druck, hielt jedoch den knappen Rückstand. Die nächste Chance leitete wieder Weinbuch ein, der Wagner einsetze. Doch Wagners Schuss klärte der Siegsdorfer Torhüter mit einer Parade zur Ecke, die nichts einbrachte. Dann verzog nach einem der gefährlichen Eckbälle Michael Hirtl-Stanggaßinger eine gute Möglichkeit knapp neben das Tor. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Schönauer mit mehreren Toren führen müssen. Praktisch mit dem Schlusspfiff des sicher leitenden Schiedsrichters David Uhlig vom TSV 1883 Berchtesgaden fiel doch noch das 2:0 für die SG Schönau, das am Ende Gold wert war. Wieder war es Felix Zange, der sich über die linke Seite durchsetzte und ideal auf den mitgelaufenen Franz Hillebrand passte. Der Trainersohn schoss den Ball eiskalt volley ins Tor.

Schwache zweiteSpielhälfte

Anstatt die 2:0-Führung sicher zu verwalten, gerieten die Schönauer in der zweiten Halbzeit immer wieder in Gefahr. So deutete sich der Siegsdorfer Anschlusstreffer in der 62. Minute durch Paul Wittmann schon vorher an. SG-Schlussmann Franz Lenz konnte zunächst noch klären, doch dann schoss der Siegsdorfer hoch ins leere Tor. Danach wogte die Begegnung hin und her. Siegsdorf hatte Lunte gerochen und war am Ausgleich dran. Doch auch die Schönauer kamen noch durch Korbinian Kastner und den eingewechselten Dominik Meyer zu Topchancen. Als es schon nach dem 2:1-Sieg der SG Schönau aussah, bewahrte der Pfosten in der Schlussminute die SG vor dem Ausgleich.

»Wir hätten das Spiel längst entscheiden müssen und dürfen am Ende froh sein, die drei Punkte mitzunehmen«, lautete der treffende Kommentar von SG Trainer Franz Hillebrand.

SG Schönau: Franz Lenz; Raphael Stromitzky, Leonhard Pletzer, Simon Sanktjohanser, Korbinian Kastner, Michael Hirtl-Stanggaßinger (87. Julian Kastner), Felix Zange, Maximilian Paar, Franz Hillebrand (71. Dominik Meyer), Stefan Weinbuch (84. Sebastian Pfnür), Julian Wagner (81. Georg Biberger). cw