So ging es am ersten Tag vom Hotel zu Fuß ins Donaustadion, wo bereits beste Stimmung vor voller Tribüne herrschte. Die Aufregung war den Mädchen anzusehen, doch sie meisterten ihre Aufgaben bravourös.
Magdalena Brunnhuber startete im Diskuswurf mit einem ungültigen Versuch. Im zweiten Versuch gelang ihr dann ein Wurf auf 27,63 m, womit sie sichtlich unzufrieden war. Im dritten Durchgang steigerte sie sich noch auf gute 31,84 m. Allerdings reichte diese Weite nicht zum Endkampf und Brunnhuber belegte somit den 17. Platz bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften. Auch wenn sie mit ihrem Resultat nicht zufrieden war, konnte sie sehr viele wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln.
Auch Nadine Angermann war im Diskuswurf dabei. Sie erzielte im ersten Versuch 28,85 m. Der Wurf sorgte zwar für etwas Ruhe, doch war klar, dass eine Steigerung her musste. So steigerte sie sich im dritten Durchgang auf gute 33,73 m, doch auch Angermann schied damit als Zwölfte im Vorkampf aus. Somit konnten SVR-Athletinnen ihre Bestleistungen nicht erreichen, die für den Endkampf nötig gewesen wären.
So ging es etwas enttäuscht zurück ins Hotel und zum Essen. Doch am zweiten Tag stand noch der Kugelstoß auf dem Programm. Hier konnte Nadine Angermann aufgrund ihrer Vorleistungen zuversichtlicher in den Tag starten.
Hoch konzentriert bereitete sie sich am Nebenplatz vor, ehe es wieder zum Callroom ging. Mit 11,38 m startete sie ordentlich. Im zweiten Versuch war keine Steigerung möglich, sodass schon wieder die Qualifikation zum Endkampf auf dem Spiel stand. So ging Angermann den dritten Durchgang sichtlich aggressiver an und es gelang ihr ein starker Stoß mit der 3-kg-Kugel auf erfreuliche 13,32 m. Damit übernahm sie sogar die Führung und verbesserte ihre bisherige Bestleistung über einen halben Meter. Bei den weiteren Versuchen schaffte sie keine Steigerung mehr, aber mit Stößen über 12,70 m stellte sie ihre hervorragende Entwicklung weiter unter Beweis. Vor allem, wenn man weiß, dass Angermann aufgrund eines Wirbelbruchs im vergangenen Jahr komplett pausieren musste. Im vierten Versuch konterte jedoch die Favoritin Merle Roßner mit 13,61 m und holte sich den Titel vor der Ruhpoldingerin. Angermann stand dank ihrer starken Vorstellung dennoch die Freude ins Gesicht geschrieben.
Diese hervorragenden Leistungen wären aber ohne die perfekte Arbeit am Stützpunkt Wurf in München nicht möglich gewesen. Deshalb geht auch ein ganz großer Dank an die beiden Stützpunkt- und Landestrainer Andreas Bücheler und Florian Partenfelder für ihre gute Arbeit. RG