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Piding: Grenzpolizei klärt Fundunterschlagung mittels Transpondertechnik

Die Grenzpolizeiinspektion Piding erreichte am Mittwochabend, 19. Februar, ein Unterstützungsersuchen der etwas anderen Art. Ein Polizeirevier aus Baden-Württemberg teilte mit, dass sich soeben ein unterschlagener Geldbeutel auf der Autobahn A8 in Richtung Osten, sprich Grenzübergang Walserberg, bewegen würde.

Dem Polizeirevier aus Baden-Württemberg wurde demnach von einer dort wohnhaften Französin mitgeteilt, dass diese am Tag zuvor ihren Geldbeutel verloren hatte und dass sich darin ein Transponder, welchen sie orten könne, befinden würde. Laut ihrer Ortung bewegte sich demnach ihr Geldbeutel die ganze Nacht nicht, sei nun aber kontinuierlich auf dem Weg in Richtung österreichische Grenze. Da kein Tatverdächtiger genannt werden konnte, gestaltete sich die Fahndung vorerst schwierig. Den leider sehr ungenauen Standortdaten nach zu urteilen, drängte sich allerdings der Verdacht auf, dass es sich um einen Linienbus handeln könnte, mit dem sich der gesuchte Geldbeutel bewegte.

Die Pidinger Fahnder grenzten daraufhin die in Frage kommenden Busunternehmen anhand der im Internet öffentlich zugänglichen Linienfahrpläne ein und zogen letzten Endes mit Unterstützung der Verkehrspolizei Traunstein drei in Frage kommende Busse kurzzeitig aus dem Verkehr. In einem der kontrollierten Busse konnte nun tatsächlich der besagte Transponder der Geschädigten geortet werden. Im Koffer einer 55-jährigen bosnischen Staatsangehörigen, eingewickelt in Schmutzwäsche, wurde der gesuchte Geldbeutel gefunden. Der französische Personalausweis sowie sämtliche Karten waren noch vorhanden. Allerdings fehlte das Bargeld, das sich in mittlerer zweistelliger Summe darin befinden hätte sollen. Die Dame gab an, dass sie den Geldbeutel auf einem Parkplatz gefunden habe und vorhatte, ihn zu Hause weg zu werfen.

Der Geldbeutel wurde sichergestellt und wird auf schnellstem Wege der Geschädigten übersandt, welche diesen schon sehnlichst erwartet, da sie in Kürze eine Urlaubsreise antreten möchte, welche ohne Personaldokument vermutlich ins Wasser gefallen wäre. Gegen die 55-jährige Dame wurde eine Anzeige wegen Fundunterschlagung erstattet. fb