Laut Just werden bei der Studie sowohl die Ausgangssituation dargestellt als auch die Fahrgastströme evaluiert. Daraus ergebe sich eine umfassende Bestandsanalyse, in die auch die jeweiligen Interessen der beiden Landkreise Traunstein und BGL miteingebunden werden. In einem weiteren Schritt wird die verkehrliche Sinnhaftigkeit eines Verkehrsverbunds geprüft. »Welche Verkehrsverbünde gibt es bereits in der Nachbarregion, auch jenseits der Landesgrenze, welche Tarife werden hier angeboten, wie sind hier die Verbindungen, diese Fragen werden hier betrachtet«, sagte Marko Just in der Sitzung.
Ein wichtiger Punkt ist zudem die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit einer Verbundregion. Sie stellt auch die Entscheidungsgrundlage dar für die Tarifgestaltung eines möglichen Verkehrsverbunds ebenso wie für seine mögliche Organisation. Als letzter Punkt geht es dann um konkrete Empfehlungen für Nahverkehrspläne und deren Fortschreibung. In die Erarbeitung der Grundlagenstudie sind das Projektteam auf Ebene der Landkreise und die Berater miteingebunden, hier werden Abstimmungen zum Projektverlauf und Zwischenstandsergebnisse vorgenommen.
Der Lenkungskreis auf Leitungsebene der Landkreise trifft strategische Entscheidungen, begleitet den Gesamtprozess und ist für die interkommunale Abstimmung zuständig. Für Beratung und Empfehlungen sind zudem Vertreter von Staatsministerium, der Regierung von Oberbayern und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft beteiligt.
Auf die Frage von Landrat Siegfried Walch, wie der Zeitplan für die Erhebung der Fahrgastströme sei, antwortete Marko Just: »Wir rechnen mit den Daten bis 2023.« Was Landrat Walch kommentierte, dass die Planung eines Verkehrsverbunds eben ein Marathon sei und kein Kurzstreckenlauf.
vew