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Polizei nahm 38-Jährigen fest: Staatsanwaltschaft wirft Tatverdächtigem aus dem Landkreis Altötting sexuellen Missbrauch von Kindern vor

Die Polizei nahm am Dienstag einen 38-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Altötting fest, dem die Staatsanwaltschaft sexuellen Missbrauch von Kindern vorwirft. Wo der Zugriff genau erfolgte, ließ der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim auf Anfrage des Traunsteiner Tagblatts am Mittwoch offen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat der Mann in den vergangenen Wochen in Traunstein und Umgebung mehrfach Mädchen und Buben angesprochen und zu Berührungen mit sexuellem Hintergrund aufgefordert (wir berichteten).


Der Sprecher des Polizeipräsidiums erläuterte, dass ein unbekannter Mann – allem Anschein nach der 38-Jährige – in den vergangenen Wochen immer wieder Kinder sexuell motiviert angesprochen habe. Der Mann sei dringend tatverdächtig, nach seiner Festnahme sitze er nun in Untersuchungshaft.

Auch einzelne Fälle in Traunstein nannte das Polizeipräsidium am Mittwoch. Wie die Ermittlungen ergaben, wandte sich der 38-Jährige offensichtlich am 22. Oktober im Stadtgebiet von Traunstein an zwei Kinder im Alter von sieben und neun Jahren. Die Kriminalpolizei Traunstein übernahm die Sachbearbeitung. Allem Anschein nach sprach der 38-Jährige auch am 12. November in Traunstein zunächst einen Buben an, dann ein achtjähriges Mädchen. An der Kreuzstraße habe er sich dem Mädchen gegenüber als Polizist ausgegeben und im Zuge dessen das Kind zu sexuellen Berührungen aufgefordert, so der Sprecher des Polizeipräsidiums.

Seinen Angaben zufolge nahmen die Staatsanwaltschaft und die Polizei alle Fälle sehr ernst und leiteten daraufhin umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen ein. Mit großer Sorgfalt seien alle verfügbaren Spuren und Hinweise untersucht worden, um den Sachverhalt vollständig aufzuklären und den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Zudem habe man engen Kontakt mit den Schulen und den Eltern gehalten.

Die Beschreibung des unbekannten Mannes war bei den nunmehr acht Mitteilungen immer sehr ähnlich. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand handelt es sich nach Angaben des Polizeisprechers in allen Fällen um denselben Täter. Die Staatsanwaltschaft Traunstein erwirkte am Dienstag beim zuständigen Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den dringend tatverdächtigen 38-Jährigen, den die Polizei dann unverzüglich – noch am selben Tag – festnahm. Am gestrigen Mittwoch wurde der Beschuldigte der zuständigen Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Traunstein vorgeführt. Sie hielt den Haftbefehl aufrecht. Anschließend wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Wer diesbezüglich etwas gesehen hat oder selbst betroffen ist, soll sich bei der Kriminalpolizei Traunstein unter der Telefonnummer 0861/9873-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden. Die Ermittlungen gegen den 38-Jährigen dauern an. pü