Die elf Jahre alte Dschuri lebt mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einem Zelt in der Stadt Gaza. Die liegt im Gazastreifen. Dort führt das Land Israel seit fast zwei Jahren Krieg gegen die Gruppe Hamas.
Die Terrorgruppe hat zuvor das Land Israel überfallen und dort viele Menschen getötet. Sie hat auch Menschen aus Israel in den Gazastreifen entführt. Einige von ihnen hält die Gruppe noch immer fest.
Die Regierung von Israel sagt, dass seine Armee im Gazastreifen nur die Gruppe Hamas angreift. Doch es sterben auch immer wieder viele unschuldige Menschen. Im Gazastreifen leben Palästinenser.
Traum vom alten Bett
Auch Dschuris Zuhause ist bei einem Angriff zerstört worden. Oft träumt sie davon, wieder dort zu sein und in ihrem alten Bett zu schlafen.
Vor dem Krieg hatte sie ein schönes Leben, wie das Mädchen sagt. »Jetzt ist nichts mehr wie vorher.« Nun muss sie oft stundenlang warten, um Essen zu bekommen. Manchmal esse sie nur Brot mit etwas Öl oder Linsen, sagt Dschuri. Wenn Hilfsorganisationen warme Mahlzeiten wie eine Suppe verteilten, sei das toll.
Am meisten hat Dschuri Angst vor Bombenangriffen. Dann halte sie immer die Hand ihrer kleinen Schwester. »Und meine Mutter versucht, uns zu beruhigen.«
Dschuri hat auch Angst, dass sie und ihre Familie flüchten müssen. Die Regierung von Israel will die Stadt einnehmen, um auch dort die Hamas zu bekämpfen. Alle Einwohner sollen die Stadt deshalb verlassen.
Wohnen im früheren Schulgebäude
Der sieben Jahre alte Arkan lebt ebenfalls in einem Zelt. Das haben er und seine Familie in einem ehemaligen Schulgebäude in dem Ort Al-Sawaida aufgebaut. Die Stadt liegt in der Mitte des Gazastreifens. Eigentlich kommt Arkan aus einem Ort im Norden des Gebiets. Wegen der Kämpfe dort sind er, seine Eltern und Geschwister geflüchtet.
Früher hat Arkan nach der Schule immer mit seinen Freunden Fußball gespielt. Dafür ist in dem Schulgebäude wenig Platz, weil dort viele Menschen untergekommen sind.
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