Von Beginn an entwickelte sich die von SVO-Trainer Sebastian Schallinger erwartete, kampfbetonte Partie. Die erste Chance verbuchten die Hausherren, den halbhohen Schuss von Julian Greim von links außen parierte Neuöttings Tormann Johannes Mayerhofer. Die folgende Ecke zirkelte Markus Prantler ans lange Fünfereck, von wo aus Oberteisendorfs Torjäger Daniel Aschauer eine Bogenlampe gegen die Laufrichtung von Mayerhofer zur 1:0-Führung köpfte.
Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Quasi im Gegenzug wurde Tobias Völkel mit einem langen Schlag in Szene gesetzt, der die SVO-Abwehr mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen ließ. Die »Hundertprozentige« entschärfte Torhüter Florian Krammer akrobatisch zur Ecke.
Drei Minuten später gab es wieder Aufregung vor dem Oberteisendorfer Kasten. Bei einer Freistoß-Flanke von TSV-Mittelfeldmotor Alexander Kreiner verschätzte sich Krammer, der gescheiterte Klärungsversuch seiner Vorderleute landete bei Tobias Kempe, der das Leder von der Strafraumkante aus am rechten Kreuzeck vorbeizog.
Nach 28 Minuten war der Ausgleich für die Gäste eigentlich fällig. Noah Vlaho steckte auf Daniel Kagerer durch, der seinen Gegenspieler narrte und aus acht Metern abzog, jedoch am glänzend parierenden Krammer scheiterte.
Die Hausherren blieben mit Standardsituationen von Julian Greim gefährlich. Zunächst zog er einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum auf Kapitän Aschauer, der geschickt abtropfen ließ und die Kugel dann knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte (35.). Vier Zeigerumdrehungen später gab es den nächsten Freistoß nach Foul an Aschauer nahe der rechten Eckfahne. Wieder brachte Greim den Ball scharf in den Fünfmeterraum, wo Thomas Hofmann am höchsten stieg und Mayerhofer zum 2:0 überwand (39.).
Als sich die Schallinger-Elf gedanklich bereits in der Halbzeit befand, gelang den Gästen der Anschlusstreffer. Krammer entglitt das Leder nach einem weniger gefährlichen Kopfball, Kagerer ließ sich diesmal nicht bitten und staubte ab – 1:2 (45.).
Dem Halbzeitschock zum Trotz kamen die Gastgeber aktiver aus der Kabine und erhöhten vier Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:1. Der omnipräsente Greim marschierte mit dem Leder durch die Neuöttinger Reihen und setzte mit einem diagonalen »No-Look-Pass« in den Freiraum Stürmer Aschauer in Szene. Im Eins-gegen-Eins mit Mayerhofer behielt er die Oberhand und schob ins kurze Eck ein.
Das Duell Aschauer gegen Mayerhofer setzte sich fort. In der 58. Minute blieb der TSV-Schlussmann gegen einen Flugkopfball des Torjägers noch Sieger. Zehn Minuten später eilte Mayerhofer jedoch um einen Sekundenbruchteil zu spät aus seinem Kasten. Zuvor hatten Stefan Helminger und Robin Mayer mit einer perfekten Kombination Aschauer auf die Reise geschickt. Mayerhofer fällte den Stürmer an der Sechzehnerlinie als letzter Mann und wurde vom souverän leitenden Schiedsrichter Timon Knorr (TuS Engelsberg) des Feldes verwiesen (68.). Nahezu gleichzeitig bekam Kagerer »Gelb« wegen Meckerns.
Nur drei Minuten später verlor Kagerer nach einem Abseitspfiff des Referees die Nerven und reklamierte wiederholt zu lautstark. Schiedsrichter Knorr bedachte ihn daraufhin mit einer zehnminütigen Zeitstrafe. Wer nun an eine Entscheidung durch die Hausherren dachte, sah sich getäuscht. Der SVO tat sich zusehends schwer mit dem Überzahlspiel, während die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste ihre zweite Luft entdeckten.
Nach einer Flanke prallte der Ball Defensivmann Stefan Helminger im Strafraum an die Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tobias Völkel zum erneuten Anschlusstreffer für den TSV (77.). In der Schlussviertelstunde wurde es nur noch einmal brenzlig für den SVO. Nach einem langen Ball in den Sechzehner von Spielertrainer Marcell Arnold wurde Krammer beim Herauslaufen acht Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Während Schiedsrichter Knorr weiterlaufen ließ, flog der Nachschuss knapp über das Gebälk. Deshalb blieb es beim knappen Heimsieg der Schallinger-Elf, welche die Innstädter (10., 33 Punkte) damit in der Tabelle überholte und nun bei noch drei ausstehenden Partien ein Sechspunktepolster auf die Abstiegsrelegation vorweisen kann. mem