Gegen den schon lange in der Bezirksliga etablierten SV Saaldorf steht den Hausherren eine schwere Aufgabe bevor, zumal der SVS erst am vergangenen Wochenende seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Doch die Siegsdorfer sind mit ihren bisherigen Vorstellungen im Saisonverlauf weitgehend zufrieden – bis auf die Chancenverwertung. Denn es gab bislang ein Remis und drei knappe Niederlagen (jeweils um ein Tor). Beim jüngsten 1:2 in Peterskirchen hatte Fabian Furch per Strafstoß für die Siegsdorfer getroffen.
Das Team hielt auch in Peterskirchen spielerisch gut mit, »aber die letzten zwei, drei Prozent fehlen halt noch. Da fehlt uns derzeit noch der absolute Killerinstinkt vor dem Tor«, weiß Maaßen. Sollte es in dieser Hinsicht allmählich Besserung geben, »dann können wir eine gute Rolle spielen. Und das sehen die Jungs genauso.«
Trotz aller Vorfreude: Personell »sieht es bei uns leider nicht so gut aus. Wir haben zahlreiche Urlauber, die uns jetzt ausgerechnet in der Englischen Woche fehlen«, bedauert Maaßen. Doch obwohl voraussichtlich acht Kicker – darunter einige aus der sonstigen Stammformation – fehlen werden, »werden wir schon 14 oder 15 Mann aufbieten können. Wir haben zum Glück einen großen Kader«, will der Trainer die Ausfälle nicht als Ausrede gelten lassen. »Und von denjenigen, die da sind, wissen alle, was unser Plan ist ...«
Einen Plan haben freilich auch die Saaldorfer. Die Schützlinge von Josef Rehrl mussten sich zuletzt beim starken TSV Dorfen erstmals in dieser Saison geschlagen geben – und wollen nun gleich wieder auf Erfolgskurs zurückkehren. Zumal sie in Siegdorf in den gemeinsamen Jahren in der Bezirksliga häufig gepunktet haben – in den vergangenen beiden Spielzeiten gab es sogar jeweils einen Saaldorfer Auswärtserfolg. Daran wollen die Gäste nun anknüpfen.
Auch der SVS blieb zuletzt nicht von Verletzungen verschont. Rudi König musste in Dorfen vorzeitig ausgewechselt werden und wird nun wohl wieder länger ausfallen. »Er wollte vor der Bande bremsen, dann ist es ihm in den Oberschenkel geschossen«, weiß sein Bruder und spielender Co-Trainer Paul König. Eine konkrete Diagnose steht noch aus.
Fraglich ist auch der angeschlagene Felix Großschädl. Dafür kann Markus Rehrl wieder voll mitwirken. »Ich glaube, dass dieses und das nächste Spiel gegen Peterskirchen die schwierigsten im Jahr werden.« Die Mörntal-Kicker seien für Saaldorf immer schwer zu bespielen. Und Siegsdorf? »Selten, dass es mal ein ruhiges Spiel wird«, so König. Es werde auf jeden Fall nicht leicht, da die Fans auch noch eine Rolle spielen werden. »Aber wenn wir unser Spiel machen und uns auf nichts einlassen, dann sollte es mit den drei Punkten was werden.«
Da haben die Hausherren etwas dagegen: Denn trotz starker Gäste und Personalnot wollen die Siegsdorfer endlich ihren ersten Saisonsieg einfahren »Ich glaube schon, dass zum Spiel relativ viele Zuschauer kommen werden. Und daheim ist es immer schöner zu spielen, da hat man sein vertrautes Umfeld«, betont Trainer Maaßen. Er hat in Sachen Chancenverwertung einen Tipp für seine Schützlinge: »Man muss sich das halt vor dem Spiel notfalls 500 Mal vorsagen: 'Ich schieße heute ein Tor', – dann wächst der Glaube daran, dass man es wirklich schafft.« Vielleicht führt das ja schon heute zum Erfolg ... who/luz