Eine erste Gewitterfront rief die Feuerwehren Ising, Otting, Kammer und Chieming auf den Plan. Starker Wind begleitet von heftigen Regengüssen und Hagel war die Ursache, dass zahlreiche Bäume umstürzten. Die Feuerwehr Ising musste eine rund 20 Meter hohe Fichte, die auf die Staatsstraße 2095 gestürzt war, beseitigen. »Hier hat uns spontan ein Rückewagenfahrer geholfen, der im Stau stand«, informierte Kommandant Leopold Siglreitmeier. Die Feuerwehr Chieming wurde zu umgestürzten Bäumen auf den Staatsstraßen 2095 und 2096 sowie im Ortsteil Stöttham gerufen. Mit ausgerissenen Wurzelstöcken, die teils mannshoch aus der Erde ragten, hatten es unter anderem die Floriansjünger aus Kammer zu tun. Im Ortsteil Kaltenbach stürzten an verschiedenen Stellen teils mächtige Bäume um. »Zur Beseitigung waren neben den Motorsägen auch ein Traktor und ein Lader im Einsatz«, berichtet Einsatzleiter Andreas Haitzer. Unterstützt wurde die Feuerwehr von einem Landwirt. Rund zwei Stunden dauerten die Aufräumarbeiten.
Mit 18 Floriansjüngern und zwei Fahrzeugen war die Feuerwehr Truchtlaching im Einsatz. Unter anderem wurde sie zu einem umgestürzten Baum auf die Staatsstraße 2093 gerufen. »Bei einer anschließenden Kontrollfahrt mussten noch mehrere größere Fahrbahnhindernisse beseitigt werden«, berichtete Christoph Losbichler von der Truchtlachinger Wehr.
Die Feuerwehr Seebruck wurde gegen 20 Uhr alarmiert. Ein Baum blockierte die Staatsstraße 2094 und musste beseitigt werden.
»Wir mussten im Ortsteil Haßlberg mehrere umgestürzte Bäume beseitigen«, berichtete Daniel Wastelhuber von der Feuerwehr Ruhpolding. Die Feuerwehr Inzell musste umgestürzte Bäume auf der Bundesstraße 306 nahe dem Eisstadion sowie nahe der Kirche entfernen. »Eine vorsorgliche Kontrollfahrt im Ortsgebiet hat keine weiteren Einsatzstellen ergeben«, berichtete Inzells Kommandant Max Steinhauer.
Die Aktiven aus Otting mussten ebenfalls zu einem umgestürzten Baum ausrücken, der die Staatsstraße 2104 im Bereich Schlichtersberg blockierte. »Wir konnten das Hindernis zügig und ohne besondere Probleme beseitigen«, so Kommandant Bernhard Kaspar.
Das sagt die Traunreuter Wehr:
»Für circa zehn Minuten gab es heftige Windböen und Starkregen. Dieses Wetterereignis brachte schnell die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Traunreut und Stein an der Traun auf den Plan«, heißt es.
Zunächst mussten die Kommandanten der Traunreuter Wehr aber einen Einsatz in ihrem Gerätehaus abarbeiten. Hier war der Strom ausgefallen: »Es ging kein Telefon und kein Funkgerät mehr«, schilderte Konrad Unterstein. Die Ursache konnte schnell gefunden und der Schaden behoben werden.
Die ersten Notrufe ließen dann nicht lange auf sich warten. Gegen 17.45 Uhr häuften sich die Notrufe. Das Hauptaugenmerk lag bei umgestürzten Bäumen. Zusätzlich galt es, einige überflutete Straßen wieder passierbar zu machen sowie einige Gebäude zu sichern. Der Einsatzschwerpunkt lag im Bereich der Nettunoallee.
Neben den Traunreuter Kameraden waren auch die Floriansjünger der Feuerwehr Stein mit Unwetterschäden beschäftigt. Auch hier galt es, mehrere Einsatzstellen gleichzeitig abzuarbeiten. Die Kommandanten beider Wehren tauschten sich kurz aus, wer welche Einsatzstellen übernimmt und unterstützten sich gegenseitig.
Zusätzlich zum Unwettergeschehen wurde noch die Freiwillige Feuerwehr Traunwalchen zu einem Erkundungseinsatz alarmiert. Nebelschwaden zogen in Richtung Traunwalchen, wodurch eine aufmerksame Bürgerin meinte, dass es sich dabei um Gas handle. Glücklicherweise ließ sich auch diese Sachverhalt schnell aufklären und die Feuerwehr musste nicht tätig werden.
Insgesamt wurden am Montagabend im Stadtgebiet Traunreut 26 Einsatzstellen abgearbeitet. Alleine die Freiwillige Feuerwehr Traunreut war mit 37 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen für fünf Stunden im Einsatz. Gegen 22.30 Uhr waren die Motorsägen gereinigt, getankt und die Ketten wieder geschärft so dass sie wieder einsatzbereit waren und die Ehrenamtlichen ihren wohlverdienten Feierabend antreten konnten.
Die Erstmeldung:
Traunreut – Ein kurzes, aber heftiges Unwetter ist am späten Montagnachmittag über die Region gezogen. Im Traunreuter Stadtgebiet musste die Feuerwehr zu mehr als 15 Einsätzen ausrücken.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Traunreut und Stein. Sie mussten vor allem umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste beseitigen.
An der Johann-Sebastian-Bach- Straße wurde auch die Drehleiter benötigt, um angebrochene Äste von einem Baum zu entfernen. Hier stürzten ein paar Äste außerdem auf zwei geparkte Autos. Nach rund 3,5 Stunden waren alle Einsätze abgearbeitet. fb