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Weildorfs Leon Lobensommer hatte nicht nur die erste Chance des Spiels, sondern setzte mit dem Treffer zum 2:0 auch den Schlusspunkt. (Foto: Weitz)

Weildorf vor Endspiel

Die DJK Weildorf hat die erste Runde der Fußball-Kreisliga-Relegation erfolgreich überstanden: Die Mannschaft von Trainer Hermann Hiebl gewann am Donnerstagabend vor 507 Zuschauern in Trostberg gegen den VfL Waldkraiburg hochverdient mit 2:0 (0:0) und spielt am Pfingstmontag um 15 Uhr in Petting gegen Hammerau um ein Kreisliga-Ticket.


Angetrieben von zahlreichen Weildorf-Anhängern – zwei Busse reisten in die Alzstadt – legte die DJK furios los. Leon Lobensommer stand frei vor Torwart Bekir Karatepe und schob die Kugel ein, Schiedsrichter Laurin Schmitt (TV Feldkirchen) verweigerte dem Treffer aber wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung.

Weildorf wusste auch in der Folge zu überzeugen, auch wenn der 2023/24 noch in der Bezirksliga vertretene VfL durch Rudolf Gilser die nächste Chance der Partie hatte – der Waldkraiburger scheiterte an Torwart Bernhard Hell, allerdings hatte auch hier Schmitt zuvor wegen Abseits abgepfiffen. Gilser bediente dann Lukas Perzlmaier, der das Leder drüber knallte – Riesenchance vertan. Und auch die Weildorfer hätten kurz vor der Pause in Front ziehen können. Nach einer Drei-gegen-eins-Situation stand Maximilian Reindl allein vor Karatepe – der Torhüter blieb Sieger.

Nach gut einer Stunde zog der Vizemeister der Kreisklasse 4 in Front: Eine Ecke klärte die Waldkraiburger Defensive zunächst, ehe sich Jakob Helminger aus gut 17 Metern ein Herz fasste und die Kugel unter die Latte donnerte (61. Minute). Weildorf hatte in der Folge Top-Gelegenheiten, um nachzulegen. Tim Schönweiß scheiterte beispielsweise am Außenpfosten (82.). Das längst überfällige 2:0 fiel nur vier Minuten später: Der sehr auffällige Leon Lobensommer war auf links allein durch und bugsierte das Leder flach ins lange Eck. Waldkraiburg dezimierte sich daraufhin selbst, Ivan Pete sah wegen Nachschlagens glatt Rot. Waldkraiburg ist nach der Niederlage abgestiegen.

Eine Tatsache, die Pierre Hollerbach, der 2. Abteilungsleiter beim VfL, als »extrem bitter« bezeichnete. »Man hat bei den Jungs überall Enttäuschung in den Gesichtern gesehen. Glückwunsch an die Weildorfer, die es einfach mehr gewollt haben.« Auch wenn er der Auffassung war, »dass wir spielerisch überlegen waren«, so habe der Gegner »seine PS auf den Platz gebracht und in jeder Sekunde um jeden Zentimeter gefightet«. Beim VfL habe man seit Ende Januar mit einer neuen Vorstandschaft einen komplett neuen Weg eingeschlagen. »Wir wussten von Anfang an, dass es schwierig wird. Egal ob Kreisliga oder Kreisklasse: Wir wollen diesen Weg weitergehen.« Personelle Veränderungen werde es nun mit Sicherheit geben, das sei ganz normal. »Es wird mit Sicherheit frisches Blut in die Mannschaft einfließen«, verriet Hollerbach.

Weildorfs Leon Lobensommer berichtete, »dass jeder Bock hatte. Auch unsere Fans haben ordentlich Stimmung gemacht, unvorstellbar.« Ein Lob zollte er auch Hiebl: »Der Trainer hat uns die ganze Saison gepusht. Jetzt freuen wir uns auf Montag.« Gegen Hammerau werde es »auch nicht leicht«, so Lobensommer. »Aber wenn wir das spielen, was wir können, haben wir auf jeden Fall eine Chance.« Er persönlich hatte schon beim Abseitstor zu Beginn »ein gutes Gefühl«. Als er dann das 2:0 machte »und alle Auswechselspieler aufs Feld gelaufen sind, das war natürlich schon geil«.

Der Kreisliga-Zwölfte Hammerau hat sich in der ersten Runde der Relegation mit 2:0 gegen den TSV Neumarkt-St. Veit durchgesetzt und kann damit weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Philipp Hosp verwandelte einen Foulelfmeter sicher zum 1:0 für den FC (50.). Der eingewechselte Kilian Höglauer sorgte mit seinem späten Treffer (85.) für die endgültige Entscheidung und den 2:0-Endstand. luz/cs