Zwei Orte hatte WBV-Geschäftsführer Remigius Hammerl bei Erlstätt ausgesucht, wo Merkmale für Käferbefall deutlich erkennbar waren. Zusammen mit Försterin Christine Zahnbrecher sahen die Waldbesitzer an Fichten das deutlichste Anzeichen des Borkenkäfers: Bohrmehl, ein feiner Staub, der beim Einbohren des Käfers in Rinde und Stamm entsteht, und am Boden sowie an der Rinde deutlich sichtbar war. »Wir haben die Teilnehmer auch auf Bohrlöcher hingewiesen sowie an den Austritt von Harz, mit dem der betroffene Baum versucht, sich gegen den Käfer zu wehren«, berichtete Hammerl.
Dargestellt wurde auch die rasend schnelle Vermehrung und der Entwicklungszyklus des Borkenkäfers, die stark von der Witterung beeinflusst werden. »Je wärmer es ist, umso schneller ist diese Dynamik«, sagte Christine Zahnbrecher. Fast alle Waldbesitzer in der Runde erklärten, »Käferbäume« in ihrem Bestand zu haben. Remigius Hammerl listete das Angebot der WBV an ihre Mitglieder auf: Unterstützung bei der Aufarbeitung, der Borkenkäfer-sicheren Lagerung sowie der Holzvermarktung der befallenen Fichten. »Zudem sind steuerliche Aspekte und mögliche Förderungen beim Borkenkäfer-Befall wichtige Themen«, so der Geschäftsführer. Auch die pragmatischsten Möglichkeiten zur Bekämpfung des Schädlings wurden angesprochen: Entrinden oder die Lagerung in einer Entfernung von mindestens 500 Metern vom nächsten Fichtenwald. Als quasi letzte Möglichkeit gibt es auch den Einsatz von chemischen Mitteln, wovon nur in absoluten Zwangssituationen Gebrauch gemacht wird.
Remigius Hammerl fasste zusammen: »Das erste und sicherste Anzeichen für einen Käfer-Befall ist, dass sich der Baum nicht mehr erholt. Er muss möglichst schnell entfernt und mindestens 500 Meter vom Wald entfernt gelagert werden. Im Moment rate ich jedem Waldbesitzer, regelmäßig seinen Bestand zu kontrollieren, am besten jede Woche. Und vor allem die Bäume zu beobachten, die neben bereits befallenen stehen.« fb