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Besiegelten eine Kooperation (v.l.): Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Stefan Spiegl, Präsident des Landesverbands Bayerischer Imker. (Foto: privat)

Artenschutz im Umspannwerk

Piding – Zigtausende Bienen summen und brummen im Zuge eines Nachhaltigkeitsprojekts seit zwei Jahren bayernweit auf dem Gelände von 17 Umspannwerken der Bayernwerk AG. Der Energieversorger weitet sein Engagement nun aus: Im Beisein von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber unterzeichnete die Bayernwerk AG in Piding eine offizielle Kooperationsvereinbarung mit dem Landesverband Bayerischer Imker. Ziel ist eine intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Fortbildung, Biodiversität und Wildbienenschutz.


Staatsministerin Kaniber sagte: »Die Landwirtschaft und unser ländlicher Raum stehen vor großen Herausforderungen. Dabei tragen wir eine besondere Verantwortung – vor allem gegenüber den kommenden Generationen. Dieses Projekt ist ein echter Gewinn für unseren Freistaat. Wenn wir Freiflächen rund um Stromtrassen, Umspannwerke und Photovoltaikanlagen bienen- und damit insektenfreundlich gestalten, leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Gleichzeitig stärken wir aber auch die Zusammenarbeit zwischen Energiewirtschaft und Imkerei.«

»Unsere Bayernwerk-Bienen und der Bayernwerk-Honig sind für mich echte Herzensprojekte«, sagte Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, im Umspannwerk Piding. Vor zwei Jahren hätten Trainees zusammen mit Führungskräften wie Vorstandsmitglied Albert Zettl zu Hammer und Schrauben gegriffen, um selbst Bienenkästen zu bauen. »Uns war schnell klar, dass dahinter mehr steckt als ein reines Teambuilding-Event. Unser Engagement in der Imkerei ist zentraler Baustein unserer Nachhaltigkeitsinitiativen beim Bayernwerk«, so Westphal.

Also übernahm Christopher Reith aus der Strategieabteilung des Unternehmens und selbst Imker die Aufgabe, aus einem Pilotprojekt im Landkreis Schwandorf (Oberpfalz) ein dauerhaftes Engagement zu machen. Mit Erfolg: Inzwischen gibt es 35 engagierte Imkerinnen und Imker, die ihre Bienenvölker an Bayernwerk-Standorten in ganz Bayern betreuen.

Das Bayernwerk stattet seine Imkerinnen und Imker mit einem Starterkit, bestehend aus Bienenkasten und Informationstafel, aus. Die Übergabe übernahm in diesem Jahr Dr. Egon Leo Westphal persönlich. Denn: »Mit unserem Engagement stärken wir Nachhaltigkeit, Biodiversität und Ehrenamt gleichermaßen. Wir unterstützen unsere Bayernwerk-Imker zudem mit Schulungen, Materialien und vor allem durch die Bereitstellung geeigneter Imkerei-Flächen.«

Mit der nun geschlossenen Kooperation mit dem Landesverband Bayerischer Imker (LVBI) geht der Energieversorger einen Schritt weiter: Die Bayernwerk AG verpflichtet sich zur Förderung des Ehrenamtes und der Ausbildung von Imkerinnen und Imkern, zur Stärkung von Nachhaltigkeit und Artenvielfalt und zum Erhalt der heimischen Lebensräume. Der LVBI wiederum unterstützt das Bayernwerk mit fachlicher Beratung zur Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen.

»Im Kern geht es um den Schutz heimischer Lebensräume der Bienen«, fasste Dr. Egon Leo Westphal zusammen. Er überreichte zum Auftakt der Zusammenarbeit an Präsident Stefan Spiegl eine Spende in Höhe von 500 Euro zur Unterstützung der Verbandsarbeit. fb