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Bergwacht und Polizei retten frierende Wanderer vom Zwieselsteig

Schneizlreuth – 20 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing, Teisendorf-Anger und Traunstein, ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) und die Besatzung des Polizeihubschraubers »Edelweiß 18« haben in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag vier frierende und blockierte junge Wanderer aus dem Landkreis Traunstein vom Gratweg zwischen Gamsknogel und Zwiesel gerettet.


Die Frau und die drei Männer waren am Nachmittag gegen 14 Uhr von Adlgaß aus spontan aufgebrochen, nur sehr langsam vorangekommen, dann aber trotzdem vom Gipfel über den Gratweg weiter zum Zwiesel gegangen, wobei sie wegen des Altschnees und der Dunkelheit Höhe Neunerluck endgültig nicht mehr weiterkamen. Nach Rücksprache mit den Eltern setzten sie gegen 21 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab.

Zwei Rettungstrupps stiegen zu Fuß zum Gamsknogel und zum Zwiesel auf; der Voraustrupp traf gegen 23.30 Uhr ein, übernahm die Erstversorgung der Unverletzten und kümmerte sich um den Wärmeerhalt, da die Gruppe nur mit leichten Schuhen, kurzen Hosen und kurzärmlig unterwegs war und vor allem durch die nassen Füße gewaltig fror. Der von der AEG angeforderte Polizeihubschrauber flog dann mit einem Bergretter zur Einsatzstelle und nahm in insgesamt drei Anflügen jeweils zwei der in Rettungssitzen gesicherten Wanderer und die beiden Bergretter mit der Winde auf und flog sie ins Tal zum provisorisch ausgeleuchteten Landeplatz am Flatscherreindl im Nonner Unterland, wo sie später von ihren Eltern abgeholt wurden.

Die Gruppe hatte letztlich viel Glück im Unglück, da die Nacht nach dem warmen Tag noch nicht so kalt war, sie noch etwas Rest-Akku und Handy-Empfang hatte und so einen Notruf absetzen konnte und dass eine Heli-Besatzung mit Nachtflug-Berechtigung zeitnah verfügbar war. fb