Am Dienstagmorgen mussten die Ehrenamtlichen kurz nach 8 Uhr zur Gotzenalm fahren und einen 62-jährigen Bergsteiger aus Niedersachsen abholen, der mit einer Fußverletzung selbst nicht mehr absteigen konnte. Um 10.30 Uhr brauchte dann ein gestürzter 78-jähriger Radlfahrer aus dem Salzburger Land an der Gotzenalm ebenfalls wegen einer Fußverletzung notärztliche Hilfe; die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers »Christoph 14« und ein Berchtesgadener Bergretter versorgten ihn und flogen ihn zum Klinikum Traunstein. Am frühen Montagnachmittag versorgten die Bergretter mittags einen mit Kreislaufproblemen gestürzten 75-Jährigen und brachten ihn anschließend ins Tal.
54-Jähriger steckt in der Watzmann-Ostwand fest
Ein Notruf aus der Watzmann-Ostwand ging am Sonntagnachmittag ein, wo ein 54-Jähriger allein am Berchtesgadener Weg unterwegs war und weder vor noch zurückkam. Zusammen mit dem Rettungshubschrauber »Christoph 14« flogen zwei Bergretter in die Wand; aufgrund seiner Lichtzeichen konnten sie den Mann schnell in 2 240 Höhenmetern im Bereich der Gipfelschlucht lokalisieren. Wegen akuter Steinschlaggefahr und des steilen Absturzgeländes setzte der Heli die Retter etwas abseits des Verstiegenen ab. Sie kletterten seilgesichert zu dem Mann vor, sicherten ihn und flogen ihn dann mit dem Helikopter aus der Wand.
Ein erschöpfter 75-Jähriger brauchte am Samstagnachmittag Hilfe, weil er den Abstieg vom Sulzbergkaser am Jenner nicht mehr allein schaffte. Zwei Bergretter begleiteten ihn ins Tal. Am Abend setzte gegen 19.30 Uhr eine junge Frau von der Mitterkaseralm einen Notruf ab, da sie wegen starker Bauschmerzen keinen Schritt mehr gehen konnte. Zwei Bergretter versorgten die 19-Jährige und fuhren sie mit dem Rettungsfahrzeug zum Auto. Die Frau begab sich daraufhin selbstständig in ärztliche Behandlung. Danach musste der Einsatzleiter noch unklare Lichtquellen an der Brettgabel abklären, die aber letztlich kein Notsignal waren.
Stark gefordert waren die Bergretter am 4. September: Gegen 19.30 Uhr war ein einheimischer 77-jähriger Fahrradfahrer im Bereich Spinnerwinkl von der Forststraße abgekommen und gegen einen Heuballen gefahren, wobei er sich überschlagen und am Kopf und Bein verletzt hatte. Ein zufällig anwesender Bergwachtmann übernahm die Erstversorgung. Die nachrückenden Bergretter unterstützten ihn und fuhren den 75-Jährigen zur nahe gelegenen Fahrstraße, wo ihn die Rettungswagen-Besatzung übernahm.
Schwieriger Einsatz am Hohen Göll
Kurz danach ging ein Notruf von zwei 33 und 45 Jahre alten Kletterern aus Nordrhein-Westfalen ein, die sich gerade am Ausstieg der alten Westwand am Hohen Göll befanden: Sie benötigten eine Wetterauskunft und waren besorgt, in der einsetzenden Dämmerung nicht mehr den Abstieg über den Jagerwieslsteig zu finden. Da sie sich aber am Weg befanden und ihre Biwakausrüstung ausreichend war, verbrachten sie die Nacht in der Wand, um dann in der Morgendämmerung weiterzugehen.
Am Freitagmorgen wählten sie kurz nach 7 Uhr erneut den Notruf, wobei sie mittlerweile abseits des Steigs im Absturzgelände unterwegs waren und eine Schlechtwetterfront aufzog. Der Einsatzleiter forderte deshalb den Traunsteiner Rettungshubschrauber »Christoph 14« nach. Die Besatzung schaffte es noch unter anspruchsvollen Flugverhältnissen zwei Bergretter knapp unterhalb des Steigs in der Wand abzusetzen. Die machten sich dann zu Fuß Richtung Einsatzstelle auf, die bereits aufgrund der sinkenden Wolken im Nebel lag. Gleichzeitig bereitete ein Bergwachtmann am Landeplatz einen bodengebundenen Einsatz vor. Kurz darauf riss die Wolkendecke auf, der Heli nahm die beiden Bergretter wieder auf und setzte sie knapp oberhalb der Einsatzstelle ab, da sich die Verstiegenen sehr abschüssig auf einem Band befanden. Die Helfer seilten sich ab und sicherten das Duo, sodass sie der Heli mit der Seilwinde aufnehmen und ausfliegen konnte, bevor die Einsatzstelle wieder komplett im Nebel lag.
Bei einem Sturz die Hand gebrochen hatte sich ebenfalls am 4. September eine 50-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen unterhalb des Purtschellerhauses. Die Bergwacht versorgte sie, begleitete sie zum Auto und übergab sie an der Bergrettungswache an die Krankenwagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes, die sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte.
Am 3. September musste »Christoph 14« kurz nach 15.15 Uhr wegen einer schmerzhaften Fußverletzung zum Kärlingerhaus am Funtensee fliegen. Am 1. September ging kurz nach 10 Uhr ein Notruf vom Hohen Brett ein, wo eine 19-Jährige aus Nordrhein-Westfalen zwischen Jägerkreuz und Pfaffenkegel wegen einer Knieverletzung nicht mehr weiterkam. »Christoph 14« und die Bergwacht retteten sie mit der Winde und flogen sie zur Kreisklinik Bad Reichenhall. fb