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Wenn alles nach Plan geht, schaut das Antlitz des Rottmayr-Gymnasiums bald so aus. (Foto: privat)

20 Millionen Euro für Gymnasium-Projekt

Laufen – Den explodierenden Kosten zum Trotz hält der Kreistag an seiner Zusage fest, das Rottmayr-Gymnasium zu sanieren und erweitern. Rund 20 Millionen Euro sind aktuell dafür veranschlagt. Wohl etwas mehr als die Hälfte der Kosten übernimmt der Freistaat Bayern.


Die Stadt Laufen bekommt damit nicht nur eine modernere Bildungseinrichtung mit Aula, sondern auch eine integrierte Stadtbibliothek. Baubeginn soll nächstes Jahr sein. Noch im November soll sich die Stadt mit der baurechtlichen Seite befassen.

Der Kreisausschuss hat sich Mitte Oktober mit der Entwurfsplanung und den weiteren Schritten befasst, die Mitglieder konnte die Details zur internen Auseinandersetzung in die Fraktionen tragen. Der Kreistag folgte nun den Empfehlungen des vorberatenden Gremiums. Gegen die Stimmen von Agnes Thanbichler und Hans Baumgartner (beide ÖDP) beschloss die große Mehrheit das weitere Vorgehen mit folgenden Details: Dem Neubau, der den Trakt C ersetzt, wird der KfW-Effizienzgebäudestandard 55 zugrunde gelegt. Im Zuge des Neubaus wird eine Fotovoltaikanlage mit Batteriesystem auf dem Dach des Bauteils C und der Pausenhalle errichtet. Sie soll aus 77 Modulen zu 395 Watt bestehen und somit eine Gesamtleistung von 30,5 kWp erbringen. Die Landkreisverwaltung muss die schulaufsichtliche Genehmigung und die Fördermittel beantragen. Außerdem hat sie die erforderlichen Gelder in den Haushalten des Landkreises ab 2023 bereitzustellen. Die Planer müssen beauftragt werden, die Genehmigungsplanung vorzubereiten, damit der entsprechende Bauantrag dann bei der Stadt Laufen eingereicht werden kann.

Dort stößt das Projekt auf jeden Fall bei Hans Feil auf große Freude. Laufens Bürgermeister und CSU-Kreisrat dankte allen, auch jenen, die Zweifel hatten – »auch in der eigenen Fraktion« – für die gefundenen Lösungen.

Wie berichtet, hat sich die Kreispolitik in vielen Sitzungen mit verschiedenen Varianten befasst. Für Feil ist die Ausrichtung des Kreistags, Geld vor allem für die Schulen auszugeben, der richtige Weg. Hans Metzenleitner (SPD) schloss sich seinem Vorredner an und relativierte die Kosten: »Wir schaffen gute Lernvoraussetzungen, wozu auch die Aula gehört, sowie genügend Raum für eine Ganztagsbetreuung.«»Alles schon gesagt, die FWG stimmt zu«, fasste Brigitte Rudholzer für ihre Fraktion die Auseinandersetzung mit der Materie und die Debatten darüber zusammen. Lediglich die Fassade mit Fichte befand sie als Problem, »aber das ist ja schon angesprochen worden«. Dr. Bernhard Zimmer (Bündnis 90/Die Grünen) wiederholte seine Empfehlung aus dem Kreisausschuss, Tannenholz zu verwenden.

»Wenn es möglich ist, nehmen wir keine Fichte«, versprach Klaus Willberger, der Leiter des Zentralen Gebäudemanagements des Landkreises.

Agnes Thanbichler (ödp), die konsequent bei ihrer Ablehnung des Projekts bleibt, weil sie den Abriss des C-Traktes für nicht nachhaltig hält, hakte zur Entsorgung beziehungsweise Wiederverwertung der Baustoffe nach. Es sei angedacht, allerdings sei es ein Problem, Lagerflächen zu finden, erfuhr sie. Wenn diese zu weit weg sind, schwinde durch den Transport auch der ökologische Nutzen.

Wie geht es nun weiter? Wenn die Stadt Laufen den Bauantrag genehmigt, soll nächstes Jahr im Sommer der erste Bauabschnitt beginnen.

Der Abriss des C-Traktes erfolgt im zweiten Bauabschnitt, der Bau der Stadtbibliothek im dritten. Geht alles nach Plan, sind Schulfamilien und Nachbarn ab 2026 von den Bauarbeiten erlöst.

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