Mit diesem Schritt möchten die Geschäftsführer Kathrin und Sebastian Proft das traditionsreiche Familienunternehmen wieder auf eine tragfähige Basis stellen: »Dadurch, dass die größten Gläubiger die eigenen Firmen Stapf und Feli&Hans sind, beteiligt sich die Familie Proft direkt an den Kosten der Sanierung.«
Die Familie Proft führt das Unternehmen in dritter Generation seit 2012. Schon damals war Dollinger wirtschaftlich angeschlagen. Es gelang den Geschäftsführern jedoch, die Umsätze bis 2020 zu stabilisieren und das Unternehmen zu entschulden, heißt es in der Pressemitteilung. Die pandemiebedingten Zwangsschließungen sowie die folgenden Kostensteigerungen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine führten erneut zu erheblichen Belastungen.
Als Reaktion darauf stellte die Firma Dollinger sein Sortiment auf nachhaltige Marken und überwiegend eigene Produktion um. Zudem wurde das Filialnetz in den vergangenen Jahren gezielt verkleinert, um die neue strategische Ausrichtung zu unterstützen (wir berichteten).
In den kommenden Wochen erarbeiten die Geschäftsführer gemeinsam mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter das Fortführungskonzept. Im Fokus steht dabei der Erhalt möglichst vieler Standorte und Arbeitsplätze. Entscheidend hierfür ist die Rückführung der Mietkosten auf ein realistisches Niveau, heißt es abschließend in der Pressemitteilung. fb