Auch wenn es inzwischen deutlich kälter geworden ist, können fertige Jungkäfer des Schädlings jetzt im Herbst noch ausfliegen und sich zur Überwinterung in benachbarte Bäume oder in den Boden zurückziehen.
Die im August frisch angelegten Bruten des Borkenkäfers entwickeln sich im Herbst weiter und überwintern im Brutstamm. »Befallene Stämme müssen rasch aufgearbeitet, entrindet oder mindestens 500 Meter aus dem Wald transportiert werden«, mahnt Wolfgang Madl, Bereichsleiter Forsten am AELF Traunstein, eindringlich. Zudem ist es wichtig, auch das Restmaterial und die Baumkronen rechtzeitig zu häckseln, denn die Käfer nutzen schon Äste ab drei Zentimetern Durchmesser als Brutstätte. Auch bisher nicht aufgearbeitetes Bruch- oder Windwurfholz der Sommerstürme ist für die Käfer ideales Brutmaterial und muss daher zügig entfernt werden.
Diese sogenannte »saubere Waldwirtschaft« ist laut Madl die einzig wirksame und bewährte Methode, um eine Massenvermehrung zu verhindern, die größere Waldflächen zum Absterben bringen kann. Die Bayerische Forstverwaltung unterstützt die Waldbesitzer bei dieser Herausforderung, dem Borkenkäfer Einhalt zu gebieten, mit finanziellen Mitteln. »Unsere Revierförster stehen neben den Waldbesitzervereinigungen mit ihrer Kompetenz beratend zur Seite«, ergänzt Wolfgang Madl.
Nähere Informationen zur Borkenkäferbekämpfung, zu den Fördermöglichkeiten sowie den Ansprechpartnern gibt es im Internet unter www.aelf-ts.bayern.de. fb