Ohne ehrenamtliches Engagement ist der Fledermausschutz nicht denkbar. »19 Fledermausarten, von der häufigen Zwergfledermaus bis hin zur vom Aussterben bedrohten Kleinen Hufeisennase gibt es im Landkreis«, erklärt Brigitte Meiswinkel, Landkreisbeauftragte der Koordinationsstelle für Fledermausschutz. Sie ist für den Schutz, die Erforschung und Erfassung der Fledermauspopulationen im Landkreis zuständig. Seit September wird sie durch zwei neue Fachberater für Fledermausschutz unterstützt. Carolin Rosbach und Michael Kern übernehmen die Aufgabe von ihrem langjährigen Vorgänger Wolfgang Saß.
Eine der Hauptaufgaben ist die Beratung im Zuge von Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen: Meist können Fledermausquartiere an oder in Gebäuden durch einfache Maßnahmen erhalten oder sogar optimiert werden. Auch die Kontrolle von bekannten Quartieren zu Monitoring-Zwecken oder die Durchführung von Zählungen gehören zu den Aufgaben. Zudem kümmern sie sich um die Pflege von entkräftet oder verletzt aufgefundenen Fledermäusen.
Die Biologin aus Bad Reichenhall und der Biologielehrer aus Teisendorf haben bereits umfassende Erfahrungen zu dem Thema gesammelt: So befasste sich Michael Kern im Rahmen seiner Masterarbeit mit Fledermausvorkommen in Almhütten und Carolin Rosbach beschäftigt sich seit Jahren beruflich und privat mit den Flugsäugern. In enger Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde am Landratsamt Berchtesgadener Land soll zukünftig die Beratungsarbeit verstärkt und durch kleinere Projekte der Wissensstand zu den Tieren im Landkreis verbessert werden. Insbesondere die Suche nach bisher unbekannten Wochenstuben und Winterquartieren soll dabei einen Schwerpunkt darstellen. Wochenstuben sind Quartiere, in denen die Weibchen die Jungen zur Welt bringen und aufziehen.
Interessierte können sich entweder direkt an die Fachberater oder an den Biodiversitätsberater am Landratsamt wenden: Henrik Klar, Biodiversitätsberater am Landratsamt, Telefon 08651/773847, E-Mail biodiversitaetsberatung(at)lra-bgl.de, Brigitte Meiswinkel, Landkreisbeauftragte Koordinationsstelle für Fledermausschutz, Telefon 0177/4029853, E-Mail magnolia1704(at)gmx.de, Michael Kern E-Mail michi.kern(at)hotmail.de, Carolin Rosbach, E-Mail: Fledermausberatung-Rosbach(at)gmx.de. Weiter Informationen zum Thema gibt es im Internet unter https://www.lra-bgl.de/lw/umwelt-natur/natur-artenschutz/fledermausberatung/.
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