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In welche Richtung soll gelaufen werden? Der störrischste Esel »Emil« (links) musste gleich von mehreren Teams über die Ziellinie geschoben werden. (Foto: Horn)

»Apollo 13« hob ab und holte sich den Sieg

Teisendorf – »Apollo 13«, benannt nach dem Esel von Dimitri aus »Der Schuh des Manitu« hat das heurige Eselrennen in Holzhausen für sich entschieden. Insgesamt neun Tiere waren beim Wettbewerb im Rahmen der Holzhauser Bierzeltwoche an den Start gegangen. Treiber, Anschieber und Tiere gaben ihr Bestes und sorgten für großen Spaß.


Dicht drängten sich die Zuschauer um den Parcours neben dem Festzelt, gespannte Blicke richteten sich auf das Starterfeld. Denn Moderator Ludwig Pastötter stellte erst mal alle vierbeinigen und zweibeinigen Teilnehmer vor. »Heute herrschen perfekte Bodenverhältnisse«, betonte Hans Grabner im Namen der Veranstalter der Bierzeltgemeinschaft Holzhausen. Er war für die Auswertung mit zuständig.

Bei der 23. Auflage des Eselrennens gab es einen neuen Modus: Es gab drei Vorrunden, danach starteten die Dritt-, Zweit- und Erstplatzierten jeweils gegeneinander. Nach dieser Runde gab es einen Trostlauf für die drei Verlierer, bevor im Endspurt die drei Erstplatzierten um den Pokal kämpften – oder vielmehr liefen. Pastötter stellte die weiteren Bedingungen vor: erlaubt waren Ziehen, Schieben oder den Esel über die Ziellinie tragen, wobei alle drei, also Treiber, Anschieber und Tier über die Ziellinie kommen mussten. Für die Zuschauer gab es viel zu lachen, denn die Tiere zeigten wieder einmal ihre Charaktereigenschaften: So war beispielsweise der ungestüme dreijährige Hengst »Fex« kaum zu halten, während Eselin »Miza« ihrem Spitznamen als »gemütlichste Rakete« alle Ehre machte.

Zusammenhelfen war gefragt 

Teamgeist war gefragt, als sich die elfjährige Eselin »Rosalie« immer noch auf der Gegengeraden befand, während die anderen Konkurrenten bereits längst die Ziellinie überquert hatten. So wie im richtigen Leben war jetzt Zusammenhelfen gefragt. Denn die beiden Lokalmatadorinnen Elisabeth aus Holzhausen und Sofie aus Stegreuth hatten mit »Rosalie« alle Hände voll zu tun, sie wollte einfach nicht mehr weiter. Kurz entschlossen kamen Mitglieder anderer Teams zu Hilfe, so dass die eigensinnige Eselin schließlich mit vereinten Kräften unter dem Applaus des Publikums über die Ziellinie geschoben wurde. Währen des Wettbewerbs gab Ludwig Pastötter aufschlussreiche Informationen zu Alter, Herkunft und Charaktereigenschaften der Tiere und unterhielt das Publikum mit Witz und Charme.

Spannend wurde es beim Trostlauf, den schließlich Esel »Emil« für sich entschied. Der 35-jährige Wallach mit der Treiberin Estelle (11) aus Chieming und Anschieberin Lena (8) aus Rottau war bereits vor drei Jahren als störrischster Esel ausgezeichnet worden, heuer gab es einen weiteren Pokal für diesen Titel. Im Finallauf traten schließlich die 30-jährige Eselin »Mona«, gegen die entspannteste Teilnehmerin im Feld, »Miza«, und den Hengst »Apollo 13« an, der den Sieg holte. Läufer Felix und Treiber Moritz hatten schon im Geheimen auf den Sieg gehofft. Und als schließlich der Traum wahr wurde, gab es eine extra Belohnung in Form einer großen Karotte und einer besonderen Streicheleinheit für den flotten Vierbeiner. Die Preisverteilung wurde von »Bierzeltchef« Alois Zillner, Hans Grabner und Ludwig Pastötter durchgeführt. Medaillen für Treiber und Anschieber sowie ein großer Salzstein für die Tiere waren die Belohnung für die Teilnahme. Schließlich wurden noch drei große Säcke voller Gummibälle an die Kinder im Zelt verteilt, so dass vor allem auch die jungen Festbesucher auf ihre Kosten kamen. Den ganzen Nachmittag über spielte die »Hoizleitn Musi« zünftig auf und unterhielt die vielen Besucher mit flotten Klängen. mh