Dort war nach zwei Runden der Klassenerhalt geschafft. Nun laufen die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Neben einigen Abgängen – darunter Majdancevic – haben die Traunsteiner bereits die ersten Zugänge fix: Einige Spieler werden aus der Jugend hochgezogen, zwei junge Spieler wechseln vom bisherigen Landesligisten SV Bruckmühl nach Traunstein (wir berichteten).
SBC-Abteilungsleiter Uli Habl zeigt sich zunächst einmal erleichtert: »Das war eine Saison mit vielen Aufs und Abs. Die Relegation war dann eine emotionale Reise – bei der man nicht weiß, wohin es geht. Das ist nicht so einfach.«
Doch nun ist es geschafft. »Es war insgesamt ein schwieriges Jahr – und das lag nicht am Potenzial der Mannschaft«, betont er. Doch »die Mentalität war nicht immer da. Natürlich gab es auch Unruhe durch die Trainerwechsel.« Diese Wechsel »wollten wir nicht, aber es passte zum Teil nicht, obwohl die Trainer gut waren.« Rückkehrer Danijel Majdancevic – der sein Traineramt zunächst nach der Runde 2023/24 niedergelegt hatte – war der Dritte im Bunde, »und er hat einen tollen Job gemacht. Und das, obwohl es bei uns besonders in der Rückrunde lange Zeit personell nicht so rosig war.« Als die Personallage sich in der Relegation etwas verbessert hatte, »hat man noch einmal gesehen, was möglich wäre.«
Majdancevic beendete seine Trainertätigkeit, weil er wieder mehr Zeit für die Familie haben will (wir berichteten). Für ihn ist als Ersatz künftig ein Trainerteam vorgesehen. »Ein Teil davon steht schon, aber ein Teil fehlt noch«, berichtet der Abteilungsleiter.
Was den Kader angeht, bleibt das Gerüst der Mannschaft zusammen. Doch es gibt einige Abgänge: Neben Majdancevic, der zeitweise auch noch als Spieler aushalf, verlassen gleich drei bewährte Offensivkräfte den Verein. Dies sind Mark Kremer, Sascha Marinkovic und Karlo Jolic, zusammen in dieser Saison für 20 Tore (von insgesamt 44) in der regulären Punkterunde verantwortlich. Bei Routinier Marinkovic (32 Jahre), der in der Saison 2023/24 sogar 18 Treffer für den SBC erzielt hatte, sowie bei Jolic (22 Jahre) ist das Ziel noch unbekannt, Mark Kremer (21) wechselt zum Landesliga-Lokalrivalen ESV Freilassing. »Sein Wechsel ist für uns natürlich bitter, denn er ist schließlich ein Eigengewächs. Außerdem ist er ein super Typ«, lobt Habl den 21-Jährigen, der bereits seine zweite Landesliga-Spielzeit beim SB Chiemgau absolviert hatte.
Andere Eigengewächse dagegen werden nun aus der A-Jugend aus der Bezirksoberliga-Mannschaft hochgezogen: Dazu gehören Elia Hufnagl, der in dieser Saison schon vereinzelt in der Ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen war, sowie dessen Zwillingsbruder Noah. »Noah war länger verletzt, sonst hätte er vermutlich auch schon dieses Jahr Landesliga-Einsätze bekommen«, berichtet Habl. Peter Horn war ebenso Stammspieler des U-19-BOL-Teams wie die beiden Angreifer Michael Steinbacher (24 Tore in 26 Spielen) und Luca Paticchia (18 in 27) – auch sie verbuchten bereits einzelne Einsätze in der »Ersten«.
Als Vorbild für sie könnte der Weg von Jonas Kranzfelder dienen: Der 20-jährige Mittelfeldspieler brachte es in der Landesliga Südost schon auf 17 Einsätze in der vergangenen Runde. »Das hat er schon sehr gut gemacht. Er ist inzwischen ein guter Landesliga-Spieler geworden – und das erhoffen wir uns auch von den anderen jungen Spielern.«
Ebenfalls schon gute Landesliga-Spieler sind Lennard Schweder und Genti Krasniqi. Die beiden 21-Jährigen waren in der vergangen Saison Stammspieler beim Landesliga-Absteiger SV Bruckmühl, Schweder fungierte sogar als Kapitän.
Für die kommende Saison können die Traunsteiner auch wieder auf ihre Fans setzen. Der Zuschauerzuspruch »war für uns sehr gut, auch in schwieriger Zeit. Da möchten wir als Verein einen großen Dank aussprechen«, betont Habl.
Auf jeden Fall soll die nächste Spielzeit erfolgreicher verlaufen. Beim Kader gehe es insgesamt darum, dem bestehenden Gerüst durch den eigenen Nachwuchs und externe Zugänge »etwas Blutauffrischung« zuzuführen, verdeutlicht Habl.
»Unsere Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Wir versuchen schon noch, etwas dazuzubekommen – denn wir wollen es nächstes Jahr besser machen. Schließlich war das in dieser Saison schon kräftezehrend ...« who