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Sie machten die Vizemeisterschaft in der Bayernliga für die SG Allgäu-Chiemgau perfekt: die Chieminger Triathletinnen Paula Schuhbeck (von links), Carlotta Böhme und Sophie Schuster. (Foto: Michael Krenz)

»Damit haben wir im Vorfeld wirklich nicht gerechnet«

Was für eine erfolgreiche Saison für die Triathletinnen der Startgemeinschaft Allgäu-Chiemgau in der Bayernliga: Die Frauen des TSV Chieming und des TV Memmingen zeigten in den vier Wettkämpfen eine äußerst konstante Leistung und feierten am Ende völlig verdient die Vizemeisterschaft hinter dem Team Munich Triathlon Club. Die Chieminger Männer belegten in ihrer Premierensaison in der Regionalliga nach fünf Wettkämpfen den guten zwölften Gesamtplatz unter 15 Mannschaften.


»Unsere Saisonvorbereitung war gut, die Form stimmte – und so wussten wir im Vorfeld schon, dass wir auf alle Fälle in dieser Saison in der Bayernliga vorne mitmischen können. Aber mit dem zweiten Gesamtplatz haben wir im Vorfeld wirklich nicht gerechnet und wir haben uns sehr darüber gefreut«, betonte die Chieminger Mannschaftsführerin Paula Schuhbeck.

Positiv fiel auch das Fazit der Chieminger Herren aus, die in dieser Saison ja einen Wettkampf mehr bestreiten mussten. »Am Ende können wir mit dem Tabellenplatz leben«, betonte Mannschaftsführer Joey Dohle. Der Neuling fuhr konstant seine Zähler mit einem 12. Platz in Weiden, einen 10. Rang in Trebgast, einen 11. und 10. Platz beim Doppelwettkampf in Hof und eben den 11. Rang zum Abschluss in Schongau ein. Dohle richtete seinen Blick aber auch gleich auf die neue Saison: »Nächstes Jahr wird es anders aussehen und da werden wir hoffentlich ein paar Plätze weiter vorne landen können.«

Beim letzten Liga-Wettkampf der Saison in Schongau gab es einen Mannschaftssprint – das Besondere dabei: Es zählte die Zeit des vorletzten Teammitglieds. Es war also eine gute Taktik von Paula Schuhbeck, Carlotta Böhme, Sophie Schuster und Mariell Weber gefragt. »Wir mussten uns gut absprechen«, unterstrich Schuhbeck. »Und das Tempo wählen, das für das Team am besten ist.«

Zunächst musste sich die Startgemeinschaft aber erst einmal auf neue Bedingungen einstellen, denn es konnte kein Triathlon stattfinden. Der Lech führte zu viel Wasser. Der sonst für das Schwimmen genutzte Abschnitt konnte nicht wie geplant gestaut werden, deshalb musste das Schwimmen gestrichen werden. So gab's einen Duathlon mit 5 km Laufen, 20 km Radfahren mit Windschattenfreigabe und 2,5 km Laufen.

Schon beim ersten Laufen signalisierte Mariell Weber ihrem Team, »dass wir ohne Rücksicht auf sie weiterlaufen sollen – mit Blick auf die Gesamtwertung. Ab diesem Punkt waren wir zu dritt unterwegs«, berichtete Schuhbeck.

Das Chieminger Trio konnte auch auf dem Rad zusammenbleiben und fuhr in einer größeren Radgruppe mit. Kurz vor der Wechselzone fuhr die SG auf Rang zwei vor. »Nach einem schnellen Wechsel konnten wir beim abschließenden Lauf das Tempo halten«, sagte Schuhbeck. »Wir wussten, dass unsere Verfolgerinnen nur wenige Sekunden hinter uns waren.« Aber »wir haben auf den letzten Laufmetern so stark gekämpft«. Der Lohn: Die SG schaffte im vierten Saisonrennen zum dritten Mal in dieser Saison sensationell einen zweiten Platz und feierte im Gesamtklassement damit den Vizetitel! Sieger in Schongau wurde der Meister Munich Triathlon Club in 1:14:28 Stunden. Die SG kam nach 1:17:11 Stunden ins Ziel, Twin Neumarkt benötigte 1:17:25 Stunden. Auf dem dritten Platz im Gesamtklassement landete der SV Würzburg II, der sich in Schongau mit dem siebten Platz zufrieden geben musste.

Die Männer belegten in Schongau zum Abschluss der Saison auf Platz 11 und starteten in der Besetzung Jonas Wirnshofer, Stefan Ehehalt, Joey Dohle, Florian Schaar und Jannik Hilburger. In der Regionalliga zählte die vierte Zeit. »Wir haben uns zuvor einen Plan gemacht«, sagte Dohle. Und der ging auch gut auf. »Wir sind zusammengeblieben. Wir haben dann aber leider den Anschluss an eine große Radgruppe verpasst.« So fuhren die Chieminger in einer kleineren Gruppe. »Wir haben uns dann gemacht, es wäre gut, etwas Kräfte zu sparen.« Erst zum Ende des Rennes »haben wir versucht, noch einmal alles rauszuholen«.

So gingen die Chieminger am Ende als Elfter in 1:04:49 Stunden über die Ziellinie. »Mit der Leistung können wir zufrieden sein«, unterstrich Joey Dohle. In Schongau gewann die Mannschaft Twin Neumarkt in 1:02:48 Stunden, die sich am Ende auch den Titel in der Regionalliga holte. SB