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Er steht mit dem SB Chiemgau Traunstein gegen den TSV 1860 Rosenheim vor einer schweren, aber reizvollen Aufgabe: Patrick Dreßl. (Foto: Weitz)

»Dann haben wir es auch nicht verdient«

Die Spannung im Abstiegskampf in der Fußball-Landesliga Südost ist riesengroß – und mittendrin sind auch der SB Chiemgau Traunstein (14. Platz/35 Punkte) und der TSV 1860 Rosenheim (10./38), die sich am heutigen Freitag ab 19 Uhr im Jakob-Schaumaier-Sportpark in der Großen Kreisstadt gegenüberstehen. Gastgeber SB Chiemgau nimmt vor dem 32. Spieltag nämlich den obersten der drei Abstiegsrelegationsplätze ein und will sich unbedingt noch den direkten Klassenerhalt sichern. Ein wichtiger Schritt dazu war der jüngste 3:2-Erfolg beim ebenfalls gefährdeten VfB Forstinning (16./30).


»Wir gehen deshalb mit Selbstvertrauen in die Partie und wollen die Punkte unbedingt haben«, betont SBC-Trainer Danijel Majdancevic. Zumal die Traunsteiner im Falle eines Sieges den Gast in der Tabelle überflügeln würden, »denn bei Punktgleichheit hätten wir dann den besseren direkten Vergleich«, verweist Majdancevic auf das 0:0 im Hinspiel in Rosenheim.

Die Vorfreude auf die Partie sei jedenfalls riesig. »Es ist ein Freitagabendspiel unter Flutlicht und ein Derby, und es geht um viel. Da bekommen die Zuschauer sicher einiges zu sehen«, verspricht er. Dass er eine »Rosenheimer Vergangenheit« hat, erhöhe noch die Vorfreude, »denn man spielt immer gerne gegen seinen Ex-Verein.«

Da sich personell kaum Veränderungen bei den Gastgebern ergeben dürften, kann Majdancevic wohl auf ein eingespieltes Team bauen.

Dies wird aber auch nötig sein, denn »die Rosenheimer spielen normalerweise eher abwartend und sind auf Konter bedacht – und sie nutzen ihre Chancen gut. Außerdem haben sie in dieser Saison schon das ein oder andere Ausrufezeichen gesetzt«, warnt er. Und ergänzt: »Besonders gefährlich wird es, wenn wir sie spielen lassen ...

Sollten die Traunsteiner gewinnen, haben zwei andere Teams noch einen »Joker« im Ärmel: Der VfB Forstinning – am heutigen Freitag beim TSV Eintracht Karlsfeld(12./37) zu Gast – hat am nächsten Mittwoch (19 Uhr) noch ein Nachholspiel beim fast schon sicheren Absteiger VfR Garching (16./23). Und die Rosenheimer treffen zwischen dem 33. und 34. Spieltag am Mittwoch, 14. Mai ebenfalls noch auf die Garchinger.

Von diesen Dingen wollen sich die Traunsteiner jedoch nicht beeinflussen lassen. Man müsse auf sich selbst schauen, fordert Majdancevic. Denn seine Schützlinge haben im Saisonendspurt nach dem heutigen Derby noch das Gastspiel beim TSV Wasserburg (3./63) am Freitag, den 9. Mai (19.30 Uhr) sowie das Saisonfinale am Samstag, 17. Mai (14 Uhr) gegen den SV Pullach (5./32) vor sich. Das heißt, in den letzten drei Spielen geht es zweimal gegen direkte Konkurrenten, »und wenn wir von diesen drei Spielen nicht mindestens zwei gewinnen, dann haben wir den direkten Klassenerhalt auch nicht verdient«, stellt er klar. who