Früh war erkennbar, dass sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch liefern würden. Gleichwohl passierte in den ersten Spielminuten nichts Nennenswertes. Dies änderte sich nach der fünften Minute. Die gut kombinierenden Hammerauer kamen gefährlich vor das Tor. Bei Eckbällen hatten die Schönauer Glück, nicht schon früh in Rückstand geraten zu sein. Raphael Stromitzky klärte ebenso wie wenig später Korbinian Kastner. In der 10. Minute hätten die Schönauer fast ein Eigentor fabriziert. So stand die SG Schönau früh unter Dauerdruck.
Doch nach der Drangphase der Gäste kamen auch die Gastgeber ins Spiel und plötzlich war Hammerau nicht mehr so präsent wie zu Beginn. Nach knapp einer halben Stunde fasste sich Raphael Stromitzky ein Herz, doch sein Schuss ging übers Hammerauer Tor. Wenig später zog Noah Wiesbacher ab, doch der Hammerschuss flog knapp am Schönauer Tor vorbei.
In der 40. Minute ging Hammerau aus dem Nichts in Führung. Der Hammerauer Mannschaftskapitän Manuel Weiß schoss einen an sich harmlosen Freistoß aufs Schönauer Tor, den Torhüter Raphael Brandner zur Seite abwehrte. David Scheuerer hatte keine Mühe, das Torwartgeschenk zum 1:0 für sein Team zu verwandeln. Doch damit nicht genug wurde der Schönauer Außenverteidiger Georg Biberger überlaufen und Kilian Höglauer schloss zum 2:0 für Hammerau ab. Mit diesem ernüchternden Zwischenstand ging es in die Halbzeitpause.
Aber die Schönauer schienen sich nun neu eingeschworen zu haben, denn auf einmal zeigten sie Bissigkeit und Aggressivität und erzielten schnell den Anschlusstreffer. Denn bereits nach zwei Spielminuten sorgte Sebastian Ebner für das 1:2, nachdem er zwei Gegenspieler ausgetrickst und überlegt eingeschossen hat.
Nun keimte Hoffnung im Alpenstadion auf. Die Schönauer kreierten jetzt gute Möglichkeiten zum Ausgleichstreffer. Doch mit Glück und Können hielten die Gäste den Vorsprung. Nachdem die Platzelf ihre Möglichkeiten nicht genützt hat, entstand erneut aus einem Freistoß das 3:1 für Hammerau. Die Schönauer griffen zu halbherzig ein und dies nützte wieder Davis Scheuerer in der 75. Minute mit einem unhaltbaren Hammerschuss unter die Latte zum 3:1 für Hammerau.
Doch noch einmal bäumten sich die Schönauer auf und Simon Sanktjohanser brachte sein Team in der 86. Minute mit einem Kopfballtreffer auf 2:3 heran. In der leidenschaftlich umkämpften Schlussphase warfen die Schönauer ihre Kräfte nach vorne und machten mächtig Druck. Doch die Hammerauer Abwehr überstand die Angriffe und sicherte den knappen und insgesamt glücklichen 3:2-Sieg.
»Wir machen zu viele Fehler, sind im Abschluss schwach und haben auch kein Glück. Wir haben ja nicht schlechter als Hammerau gespielt«, analysierte der Schönauer Trainer Franz Hillebrand. Schiedsrichter Benedict Oshowski vom TSV Berchtesgaden zeigte mit seiner tadellosen Spielleitung, dass er in seiner Schiedsrichterlaufbahn auf einem guten Weg nach oben ist.
SG Schönau: Raphael Brandner; Raphael Stromitzky, Lukas Laue, Simon Sanktjohanser, Korbinian Kastner, Michael Hirtl-Stanggaßinger, Justin Stromitzky (74. Julian Wagner), Georg Biberger (67. Louis Graßl), Felix Zange, Daniel Maier, Sebastian Zange. Christian Wechslinger