Dabei ging das Spiel nicht nach seinem Geschmack und dem der Gastgeber los. Der erste Angriff der Gäste saß, Marco Jäger bediente aus der Zentralposition Raphael Stettmeier, der vom linken Flügel weg startete und SVS-Torhüter Andi Fritz mit einem Schrägschuss unter die Latte bezwang (4.). »Wir sind gut reingekommen, das hat uns gut getan«, sagte Gästecoach Dominik Otter, der Cheftrainer Seppi Weiß vertrat. »Wir werden aber nichts Gutes berichten können«, ergänzte er. Denn Seeon war nur kurz geschockt, blies aber gleich zur Gegenoffensive. Ein schneller Angriff über Thilo Mösmang kam zu Daniel Axthammer, der von der linken Seite nach innen passte, doch Christian Fuchs rettete vor dem einschussbereiten Alexander Seil (8.). Kurz darauf scheiterte Markus Seil nach einem Konter, den Niki Raab schnell durch das Mittelfeld spielte, an Schlussmann Anthony Morrison. In der Folgezeit war es bis zur Pause eine ausgeglichene Partie, allerdings waren die Torchancen Mangelware.
Anders in der zweiten Hälfte: Auch hier saß der erste Angriff, diesmal aber für den SVS. Axthammer zog einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nach innen, Alex Seil war zur Stelle und überwand Morrison mit einem wuchtigen Kopfball halbhoch neben den rechten Pfosten (47.). Auf der Gegenseite ließ sich Fritz bei einem abgerissenen Ball von Albert Reiter nicht überraschen, er lenkte das Leder zur Ecke (53.).
Der Gegenzug brachte wieder enorme Gefahr für die Gäste: Axthammer bediente Alex Seil, dessen scharfer Pass nach innen wurde gerade noch vor dem einschussbereiten Alexander Wallner geblockt. Der Seeoner Torjäger traf schließlich mit einer abgerissenen Flanke die Oberkante der Latte (67.).
Dann wurde es hitzig, Alex Seil wurde am rechten Flügel gelbwürdig gestoppt, aber es gab nur einen Freistoß. In der nächsten Aktion stieg Niki Raab etwas überhart ein und kassierte eine Zeitstrafe (75.).
Aber die Hausherren ließen sich nicht beeindrucken, ein Konter kam zu Markus Seil, der Morrison mit einem Flachschuss zum 2:1 bezwang. Die weitere Unterzahl überstand der SVS schadlos und verteidigte in der Schlussphase den knappen Vorsprung. »Der Wille war da, das kann man den Jungs nicht absprechen«, analysierte Gästetrainer Otter, »aber unterm Strich war der Seeoner Sieg verdient, wenngleich wir gerne den Punkt mitgenommen hätten.« Sein Gegenüber Patrick Kopecky zollte seinem Team ein dickes Lob: »Ich bin stolz auf die Truppe. Nun können wir ohne Druck am Freitag nach Bad Endorf fahren!« td