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SVK-Neuzugang David Rosenstatter zeigte in den ersten Spielen der Fußball-Bayernliga Süd eine Top-Leistung nach der nächsten. (Foto: mb.presse - btz)

»Es macht einfach mehr Spaß, wenn man gewinnt«

Der SV Kirchanschöring bestreitet am morgigen Samstag (15 Uhr) gegen den Tabellenvierzehnten TSV Kottern sein zweites von drei Heimspielen in Folge. Zu einem Dauerbrenner beim ungeschlagenen Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Süd hat sich binnen kürzester Zeit Neuzugang David Rosenstatter entwickelt, der in der Defensive mit Top-Leistungen aufwarten konnte.


Am 1. Spieltag, beim 0:0 in Schalding-Heining, war er zwar noch nicht dabei, doch seit Runde zwei stand der sympathische Oberösterreicher aus Tarsdorf jede Minute auf dem Platz. Klar, dass der 21-Jährige mit der Rückennummer 27 nicht nur gegen Kottern im Aufgebot auftauchen wird, sondern auch im weiteren Saisonverlauf auf zahlreiche Einsätze hoffen darf. Im Gespräch mit unserer Sportredaktion betonte er mit Blick auf den momentanen Super-Lauf, »dass es einfach mehr Spaß macht, wenn man gewinnt«.

 

Herr Rosenstatter, wie kam Ihre Entscheidung, nach »Anschöring« zu wechseln, überhaupt zustande?

Da möchte ich etwas weiter ausholen. In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich in Salzburg gespielt – beim USK Anif und SV Kuchl. Dann habe ich mich letztes Jahr dazu entschlossen, Fußball in Verbindung mit Studium in Amerika auszuprobieren. Leider habe ich da schon nach einigen Monaten gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist. Deshalb habe ich die Entscheidung getroffen, wieder in Österreich beziehungsweise jetzt in Deutschland zu spielen. Da meine sportlichen Ziele weiterhin hoch sind, war Kirchanschöring für mich nach diesem Jahr im Ausland definitiv die richtige Anlaufstelle – hier kann ich meine Ziele sehr gut verfolgen.

 

Wo genau in den USA waren Sie, und wie sieht es derzeit mit Ihrem Studium aus?

In Charleston in West Virginia, dort habe ich Exercise Science studiert. Ab Oktober werde ich jetzt online an der IST-Hochschule in Düsseldorf Sportwissenschaften studieren.

 

Wie wurden Sie in der Truppe von Thomas Leberfinger aufgenommen?

Absolut top, ich habe mich auf jeden Fall in der kurzen Zeit super in der Mannschaft eingefunden. In der Vorbereitung war ich ja leider noch nicht im Verein, und trotzdem haben mich die Jungs von Anfang an mega aufgenommen, was es für mich natürlich umso leichter gemacht hat, mich wohlzufühlen, so schnell wie möglich einzugewöhnen und auf dem Platz zu performen.

 

Wie finden Sie das Trainerteam? Der momentane Erfolg spricht ja eh Bände.

Das ist richtig. Ich verstehe mich sehr gut mit unseren Trainern. Thomas und Christoph (der spielende Co-Trainer Dinkelbach, Anm. d. Red.) sind total sympathisch, jung und ambitioniert. Dadurch ist es mir als jungem Spieler sehr leicht gefallen, mich in die Mannschaft einzufinden.

 

Beim SVK spielen Sie seit der Saison-Heimpremiere gegen den FC Pipinsried stets Innenverteidiger. Ist das auch Ihre Lieblingsposition?

In den vergangenen Jahren war ich hauptsächlich auf der Linksverteidiger-Position zu finden. Das hat sich aber in dieser Saison geändert – beim SVK werde ich seit Tag eins als Innenverteidiger eingesetzt. Ich fühle mich auf dieser Position aber sehr wohl und habe mich schnell zurechtgefunden.

 

Wieso haben Sie zum Auftakt in Schalding gefehlt?

Ich habe am allerletzten Tag des österreichischen Transferfensters dem SVK die Zusage gegeben – dann war alles etwas kurzfristig mit der Spielberechtigung. Doch man muss auch ehrlich sagen, dass ich da gerade mal eine Woche mittrainiert hatte und die Trainer dann entschieden haben, dass es gegenüber den anderen Jungs, die die komplette Vorbereitung absolviert haben, nicht fair gewesen wäre, mich aufzustellen.

 

Der Höhenflug der Mannschaft ist schon beeindruckend, auch wenn die Saison erst begonnen hat...

Natürlich ist es das Ziel eines jeden Fußballers, in der Tabelle ganz oben zu stehen – weil es einfach unsere harte Arbeit und unseren Einsatz zeigt. Im Moment bin ich sehr glücklich, dass wir Erster sind. Man darf das aber natürlich auch nicht zu hoch hängen, denn wir stehen ja erst vor dem achten Spieltag. Wir dürfen uns definitiv nicht auf unseren bisherigen Leistungen ausruhen, sondern müssen den vollen Fokus aufs Spiel am Samstag gegen Kottern richten. Klar wollen wir nach dem spielfreien Wochenende die nächsten drei Punkte holen.

 

Das sollte auch machbar sein, die Allgäuer haben derzeit keinen Lauf.

Wir sollten Kottern auf gar keinen Fall unterschätzen, nur weil die Mannschaft jetzt vielleicht nicht den besten Start hatte. Am wichtigsten fürs Wochenende wird sein, dass wir uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren und mit der gleichen Einstellung und Mentalität sowie dem gleichen Kampfgeist wie in den letzten Wochen zu Werke gehen. Ich hoffe natürlich, dass unsere Erfolgswelle weitergeht, weil es einfach mehr Spaß macht, wenn man gewinnt. Niederlagen gehören auch zum Sport, da ist es dann wichtig, wie man mit ihnen umgeht.

 

Sind gegen Kottern alle Mann an Bord?

Ich denke, der Kader dürfte soweit komplett sein. Doch genauer weiß man das ja immer erst nach dem Abschlusstraining.

 

Schauen auch Fußballbegeisterte aus Ihrer oberösterreichischen Heimat hin und wieder bei SVK-Spielen vorbei?

Klar, das ist ja auch das Besondere für mich an Kirchanschöring. Bei jedem Spiel schauen Freunde und meine Eltern zu. Das ist früher nicht möglich gewesen, weil meine ehemaligen Vereine von mir daheim weit weg waren.

 

Es gibt ja nicht nur den SVK auf diesem Fußball-Planeten. Für welchen überregionalen Verein schlägt eigentlich sonst Ihr Herz?

Ich war schon immer ein großer Fan des FC Barcelona, weil für mich der spanische Fußball irgendwie immer sehr interessant ist. Deshalb habe ich auch nicht unbedingt einen Lieblingsverein in der deutschen Bundesliga. cs