Gründerin und Ordensschwester Maria Ward, wurde 1585 in York geboren und verstarb 1645. Ihr Ziel war es, jungen Mädchen Zugang zu Bildung auf der Basis christlicher Wertevermittlung zu ermöglichen. Der Name »Congregatio Jesu« ist seit 2003 der offizielle Ordensname. Im Volksmund, auch in Traunstein, ist der Orden eher als »Englische Fräulein« bekannt. Heute gibt es Maria-Ward-Schulen auf der ganzen Welt.
Die kleine Reisegruppe aus Sparz durfte eine sehr beeindruckende Woche erleben. Insgesamt 31 Teilnehmer, Schüler, Lehrer und Klosterschwestern aus verschiedenen Schulen in Bayern, Ungarn, Südafrika, Zimbabwe und Nepal nahmen am Treffen teil. Gemeinsame Arbeitsgruppen, Gebete und ein intensiver Gedankenaustausch brachte die internationale Gruppe einander nahe.
Besonders spannend war es natürlich für die Sparzerinnen, die Gruppe aus Nepal kennenzulernen. Ihre Schule war 2015 vom Erdbeben stark zerstört worden. Sparz hatte bei einem eigens dafür organisierten Sponsorenlauf 10 000 Euro erlaufen und den Betrag für den Wiederaufbau der Maria-Ward-Schule in Nepal weitergereicht. Stadtführungen in York und Ausflüge zu Orten in Yorkshire, die im Leben Maria Wards eine große Bedeutung hatten, wurden gemeinsam unternommen. So wurde beispielsweise das UNESCO-Weltkulturerbe von Fountains Abbey und Ripley Castle besichtigt.
Den Teilnehmern zeigte das Treffen eindrucksvoll, dass der Geist Maria Wards immer noch »weiterlebt« und zur Verständigung von Jugendlichen und Erwachsenen über die Grenzen hinweg beiträgt. Die Reise soll, wie es von der Traunsteiner Schulseite heißt, dazu beitragen, dass das Profil der Mädchenrealschule Sparz als Maria-Ward-Schule wieder mehr hervorgehoben wird und somit auch die Tradition der Klosterschwestern weiterleben kann. Die Schule versteht sich in ihrem Selbstverständnis als Teil dieser internationalen Gemeinschaft. awi