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Michaela Bahr präsentiert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur.

Klimaschutz beginnt in der Schule

Traunstein – Mit viel Eigeninitiative und kreativen Ideen setzten sich Schülerinnen und Schüler aus der Umwelt-AG am Chiemgau-Gymnasium (ChG) im Rahmen eines selbst gestalteten Projekts intensiv mit dem Thema »Wälder im Klimawandel« auseinander. Anlass war der »Klima-Welt«-Aktionstag – doch das Engagement ging weit über einen einzelnen Tag hinaus.


Ziel des Projekts war es, Mitschüler für die Folgen des Klimawandels – insbesondere auf unsere heimischen Wälder – zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, dass jede und jeder etwas beitragen kann. »Gerade in einer Region wie unserer, wo Wald, Natur und Umwelt zum Alltag dazugehören, ist dieses Bewusstsein enorm wichtig«, betont Projektleiterin Ines Huber. »Unsere Kinder erleben noch eine größtenteils intakte Natur, die durch die steigenden Temperaturen und Extremwetterereignisse im Laufe ihres Lebens immer mehr verändert werden wird.«

Über zwei bis drei Wochen hinweg entwickelten die Jugendlichen vier thematische Stationen, die sie auf selbst gestalteten Stellwänden präsentierten – inklusive Vorträgen, Quizfragen und Funfacts. Die Themen reichten von der Erklärung des CO2-Fußabdrucks über die Folgen des Klimawandels für unsere Region, den Wald im Klimastress bis hin zu konkreten, simplen Alltagstipps zur CO2-Reduktion für alle Mitschüler und Mitschülerinnen. Am Ende durften die Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 7 ihr Wissen in einem Quiz testen sowie ihren eigenen CO2-Fußabdruck in vereinfachter Form ausrechnen, der dann auf einer Pinnwand verbildlicht wurde – mit dem Ergebnis, dass viele Kinder über dem deutschen Durchschnitt liegen und somit die Brisanz der Lage für die Jugendlichen verdeutlicht wurde.

Das gesamte Projekt wurde eigenständig von den Jugendlichen der Umwelt-AG konzipiert, geplant und durchgeführt. »Es war ihnen wichtig, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern ihre Mitschüler und Mitschülerinnen wirklich zu erreichen«, so Huber.

Das Engagement ging dabei weit über die Präsentation hinaus – die Umwelt-AG engagierte sich bereits das ganze Schuljahr hindurch mit Aktivitäten wie dem Gießen der Pflanzen im Schulhaus, der Organisation von Mülltrennung oder der Planung einer Kurzvideoreihe zum Thema »Nachhaltig im Schul-/Alltag«.

Das Projekt endete mit einer mehrtägigen Präsentation in der Schulbibliothek, bei der die Stationen von den Jahrgangsstufen 5 bis 7 im Rahmen des Geographie- und Natur-und-Technik-Unterrichts besucht wurden. Hier wurde nicht nur gelernt, sondern gestaltet – mit Herz, Wissen und dem festen Willen, Veränderung zu bewirken.

Ines Huber zieht ein positives Fazit: »Es war ein rundum gelungenes Projekt, das zeigt, wie viel Potenzial in unseren Jugendlichen steckt. Gerade in Zeiten globaler Krisen ist es entscheidend, sie aktiv einzubeziehen – nicht nur als Lernende, sondern als Gestalter ihrer eigenen Zukunft.« fb