Es ist also alles angerichtet für ein emotionsgeladenes Spiel am heutigen Karsamstag um 14 Uhr im Jakob-Schaumaier-Sportpark, wenn der abstiegsbedrohte Tabellendreizehnte SB Chiemgau Traunstein den Tabellenführer FC Sportfreunde Schwaig empfängt. »Spannender geht es kaum«, betont SBC-Trainer Danijel Majdancevic vor der Partie.
Die Ausgangslage vor dem Duell spricht eine klare Sprache, das weiß auch der Traunsteiner Chefcoach: »Wir sind der Underdog.« Zu souverän präsentierte sich Schwaig bislang in dieser Saison. 13 Siege gab es zuletzt am Stück. Mit zwölf Punkten Vorsprung führt Schwaig aktuell die Tabelle vor Verfolger TuS Geretsried an und könnte eben bereits fünf Spieltage vor Schluss mit einem weiteren Erfolg den Deckel auf die Meisterschaft und den Bayernliga-Aufstieg machen.
Dort wollte eigentlich auch der SB Chiemgau laut Zielsetzung vor der Saison hin, doch die Realität sieht anders aus: Die Traunsteiner stecken noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Noch stehen sie als Tabellendreizehnter über dem Strich. Doch der Vorsprung auf den ersten der drei Relegationsplätze beträgt nur mickrige zwei Zähler auf den FC Schwabing. »Drei Punkte wären also ein schönes Ostergeschenk für uns und vor allem auch ein ganz wichtiges«, sagt Majdancevic, der heute aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle – unter anderem ist Kapitän Hannes Kraus nach seiner Hand-OP weiter nicht dabei – improvisieren muss.
Er sei aber durchaus guter Dinge, dass seinem Team eine Überraschung gegen den Spitzenreiter gelingen könne. »Wir spielen daheim«, hebt der SBC-Übungsleiter hervor und kramte in der Statistik. Viermal spielte der SBC in diesem Jahr bisher in der Landesliga daheim und dreimal sprang bereits ein Sieg heraus (3:1 gegen den SV Bruckmühl, 1:0 gegen den FC Schwabing und 3:1 gegen den Kirchheimer SV), nur gegen den TSV Murnau (0:2) ging man leer aus. Zudem habe man auch im Hinspiel in Schwaig bis zur 62. Minute mit 3:1 geführt, auch das macht für das neuerliche Duell Mut, findet Majdancevic. Auch wenn Schwaig letztlich die Partie drehte und noch mit 5:3 siegte. »Wir wissen, wie stark sie sind. Aber das Hinspiel hat gezeigt, wir haben auch eine gute Mannschaft.«
Und Danijel Majdancevic bemüht auch seine persönliche Statistik gegen die Sportfreunde: »Ich habe noch nie gegen Schwaig verloren und das soll auch so bleiben«, sagt er. Im Hinspiel gab's zwar eben die Niederlage, aber da saß noch Slaven Jokic beim SBC auf der Trainerbank. Und so hofft man in Traunstein auf eine Osterüberraschung gegen den Spitzenreiter. SB