Bildtext einblenden
SBC-Spieler Alexander Dreßl steckt mit seinem Team noch mitten im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Südost. (Foto: Weitz)

Abstiegskampf pur für den SB Chiemgau

Noch zweimal auswärts, noch zweimal daheim: So lautet das Restprogramm des SB Chiemgau Traunstein in der Fußball-Landesliga Südost – und dann wird abgerechnet. Der größte Wunsch des Teams von Trainer Danijel Majdancevic ist es, den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen.


Der SBC steht seit dem vergangenen Spieltag in der Abstiegsrelegationszone. Es werden also vier Spieltage Abstiegskampf pur werden, zumal im Keller alle Mannschaften bis auf das abgeschlagene Schlusslicht SV Bruckmühl (30 Spiele/19 Punkte) dicht zusammenliegen und sich noch retten können!

Das Zittern beginnt schon ab dem 10. Platz, dort hat der TSV 1860 Rosenheim zwar schon komfortable 37 Punkte auf dem Konto, doch die dürften am Ende eben nicht ganz reichen. Dahinter kämpfen der TSV Eintracht Karlsfeld (37 Punkte), der ESV Freilassing (34), der FC Schwabing (33), der SB Chiemgau (32), der VfB Forstinning (30), der VfR Garching (29) und der SV Pullach (29) ums Überleben.

Die Rechnung für das Majdancevic-Team ist dabei ganz einfach: Damit der SBC im Saisonendspurt die gefährdete Zone wieder verlassen kann, müssen jetzt ganz dringend Siege her – und damit wollen und müssen die Traunsteiner gleich am heutigen Samstag um 14.30 Uhr im Kellerduell beim VfB Forstinning anfangen.

»Es ist kein Endspiel, aber eben schon ein enorm wichtiges Spiel für uns«, betont der Abteilungsleiter der SBC-Fußballer, Uli Habl, im Gespräch mit unserer Sportredaktion. Dabei gehe es letztlich auch nur noch ums Ergebnis und nicht darum, ob man schön Fußball spiele, unterstreicht er. »Die Mannschaft muss die Partie mit Mentalität und Disziplin angehen. Zeigt sie das, dann bin ich mir sicher, dass wir in Forstinning etwas holen werden«, ergänzt Habl, der zuletzt zwei Niederlagen seiner Elf in Folge sah (jeweils 0:1 gegen die Sportfreunde Schwaig und beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen).

Dabei spielte das Team nach Ansicht von SBC-Pressesprecher Peter Mallmann gegen Schwaig »sehr gut«. Wenn man an diese Leistung anknüpfen könne, fährt er fort, »dann haben wir in jedem der vier restlichen Spiele eine Chance.«

Das sieht auch Danijel Majdancevic so: »Die Mannschaft hat gegen Schwaig gesehen, was sie leisten kann.« Und so sei auch die Stimmung trotz der kritischen Lage im Team nach wie vor gut, versichert Majdancevic. Der Traunsteiner Übungsleiter rechnet heute aber auf jeden Fall mit »einem hart umkämpften Spiel. Die Forstinninger sind sehr gefährlich und sie spielen zuhause, das ist ihr Vorteil.«

Beim VfB Forstinning läuft es derzeit aber nicht. Der Tabellenfünfzehnte kassierte zuletzt gar drei Niederlagen in Serie (2:3 beim TSV Murnau, 1:3 gegen den FC Unterföhring, 2:3 beim Kirchheimer SC), doch das rettende Ufer ist trotzdem noch in Sichtweite: Man hat nämlich nur drei Punkte Rückstand auf den Rangdreizehnten FC Schwabing, für den SBC ist es sogar nur ein Zähler auf Schwabing. Mehr Dramatik im Keller geht also gar nicht!

Den Forstinningern fehlt heute Antonijo Prgomet, der in der Partie beim TSV Murnau nach einer Notbremse Rot sah. Beim SB Chiemgau müssen mit Mihael Paranos und Karlo Jolic gleich zwei Spieler – beiden flogen gegen Schwaig vom Feld – Rot-gesperrt zuschauen. Paranos wurde vom Sportgericht für zwei und Jolic für drei Partien gesperrt, informiert Pressesprecher Peter Mallmann.

Das Hinspiel zwischen den beiden Mannschaften endete übrigens mit einem 1:1. Doch diesmal hilft ein Unentschieden eigentlich keinem so recht weiter, zumal die Aufgaben auch nicht leichter werden: Dem SB Chiemgau stehen an den kommenden zwei Spieltagen gleich zwei Inn/Salzach-Derbys ins Haus: Zunächst geht es am Freitag, 2. Mai, 19 Uhr, gegen den ebenfalls noch gefährdeten TSV 1860 Rosenheim um Punkte, danach wartet am Freitag, 9. Mai, 19.30 Uhr, die schwierige Auswärtsaufgabe beim TSV Wasserburg, der als Tabellendritter weiterhin noch Chancen auf die Vizemeisterschaft hat. SB