Jüngster Erfolg war der Sieg bei den Bad Kissingen Open, wo es in 15 Alterskategorien um ein Gesamtpreisgeld von insgesamt 3200 Euro ging. Es handelt sich hier um ein A1-Turnier, also die höchste Kategorie bei den Senioren. Danner war wenig gefordert, marschierte durchs Feld und siegte auch im Finale klar in zwei Sätzen. Es war bereits ihr sechstes Turnier in diesem Kalenderjahr – alle sechs hat sie gewonnen, darunter das ITF-Turnier in Agadir und die Bayerischen Meisterschaften in Augsburg, wo sie insgesamt nur sechs Spiele abgab.
Seit die Steinerin bei Bayerischen Meisterschaften mitspielt, wurde sie in 25 Jahren nur zwei Mal nicht Meisterin. Es begann bei den Damen 40 und Danner setzte sich Jahr für Jahr auf Sand, wie in der Halle immer in ihrer Alterskategorie durch. »Das erfordert schon sehr viel Training, ich bin da meinem Ehemann dankbar und natürlich dem TSV Siegsdorf«, sagt sie, für die es immer schwieriger wird, geeignete Trainingspartner zu finden. Ehemann Sepp eignet sich natürlich bestens zum Sparring, war er doch heuer bester Spieler aller Aktiven bei der TeG Alzstadt. In der Regionalliga (höchste Liga) holte sie in diesem Jahr mit dem TSV Siegsdorf die Vizemeisterschaft. Hier gab es gleich zum Auftakt ein 1:5 gegen den späteren Meister TSV Altenfurt, wobei Danner an Position zwei den einzigen Punkt holte. Ihre einzige Niederlage in diesem Kalenderjahr setzte es gegen Herrsching gegen Caroline Seidel, die mit einer Leistungsklasse von 9,2 doch deutlich hinter Danner (5,1) liegt. Nach Sieg im ersten Satz mit 6:4, zog die Gegnerin mit 6:1 gleich, sodass der Match-Tiebreak entscheiden musste. Hier hieß es am Ende 12:10 für Seidel.
Für Danner ist die Saison aber längst noch nicht vorbei. Ab August geht es in Karlsfeld, Bad Füssing und Forstern wieder um Punkte in der DTB-Rangliste. Ihr Ziel: auch diese Turniere, alle Kategorie S1, als Siegerin zu verlassen. Im Herbst wird dann eine Pause eingelegt und dann laufen schon die Vorbereitungen auf die Bayerischen Hallenmeisterschaften in Nürnberg. Die hatte sie im vergangenen Jahr bei den Damen 70 natürlich gewonnen.
Ihr Talent hat Marlies Danner an ihre beiden Töchter Vroni und Maria weitergegeben. Als Trainingspartnerin kommt aber nur Maria (39) in Frage. Sie spielt für den TuS Traunreut, ist also permanent greifbar. Vroni lebt in Baden-Württemberg, ist nur selten in der Gegend. Aber bald gibt es eine neue Trainingspartnerin, nämlich Enkelin Sophia (10).
Sie ist auch schon zu Titel-Ehren gekommen, wurde mit dem FC Traunreut Meister bei den Bambini 12 in der Südliga 5. Und siehe da: Sophia Danner wandelt auf den Spuren der Oma, denn sie steuerte jeweils sechs Siege in Einzel und Doppel zum Titel bei und das gegen zum Teil zwei Jahre ältere Mädchen und Buben. kk