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Beate Hartmann (links) vom Curatorium Altern gestalten und Katharina Bayer von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberbayern (rechts) übergaben die Urkunden zur Ernennung der Freiwilligenagentur zum Kultur- und Demenzpartner an Siegfried Ehgartner, Sachgebietsleiter Soziales und Senioren (Zweiter von links), und Florian Seestaller, Leiter der Freiwilligenagentur Traunstein. (Foto: Landratsamt Traunstein)

Mehr soziale Teilhabe für Menschen mit Demenz

Mit der Übergabe zweier Urkunden an Florian Seestaller, Leiter der Freiwilligenagentur Traunstein, sowie Siegfried Ehgartner, Sachgebietsleiter Soziales und Senioren am Landratsamt, wurde ein Zeichen für mehr kulturelle Teilhabe älterer Menschen gesetzt. Die Auszeichnung als Kultur- und Demenzpartner würdigt nicht nur persönliches Engagement, sondern markiert auch den Auftakt zur Entwicklung neuer demenzsensibler Projekte im Landkreis, wie das Landratsamt mitteilte.


Die Ehrung erfolgte im Landratsamt im Rahmen der Weiterbildung »Freizeit, Vielfalt, Älterwerden«, die von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberbayern gemeinsam mit demCuratorium Altern gestalten durchgeführt wurde. Ziel der Schulung war es, kulturelle sowie Freizeitangebote altersgerechter und insbesondere für Menschen mit Demenz zugänglich zu machen. Die Urkunden wurden von Beate Hartmann vom Curatorium Altern gestalten und Katharina Bayer von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberbayern überreicht.

Seestaller machte deutlich, dass die Urkunden nicht als persönliche Anerkennung, sondern alsAuftrag verstanden werden, gemeinsam mit Partnern neue, demenzsensible Freizeit- und Kulturformate zu entwickeln. Ein Vorbild dafür sei ein Projekt aus Bayreuth, bei dem ein Museum unter anderem zur aktiven Sauerkrautherstellung einlädt – eine alltagsnahe Form der kulturellen Teilhabe. Auch bei den bereits bestehenden Projekten »Mobiles Seniorenkino« und »KulturRaum Landkreis Traunstein«, deren Trägerin die Freiwilligenagentur ist, sei eine Weiterentwicklung an Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ge-plant.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden zahlreiche Projektideen diskutiert. Dazu gehörten unter anderen eine Stadtrundfahrt mit dem Rufbus für mobilitätseingeschränkte Personen, Erzählcafés am Nachmittag, inklusive Konzerte im Zuge des Musiksommers oder die Ausbildung von Kultur- und Freizeitpaten im Landkreis.

»Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen steigt – und es kann jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen«, betonte Katharina Bayer. Veranstaltungen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingehen, schaffen Normalität und fördern das Miteinander. fb