Kaniber gab in ihrem Rechenschaftsbericht einen Rückblick auf die Bundestagswahl und die Koalitionsverhandlungen in Berlin. Zwar hätten CDU und CSU die Wahl gewonnen. Man müsse aber klar sagen, dass die Wählerinnen und Wähler die Union nicht so stark gemacht hätten, wie erhofft. Da sie die Bereiche Wirtschaft, Industrie und Tourismus und indirekt auch Landwirtschaft und Umwelt beim Koalitionsvertrag mitverhandelt habe, könne sie aus erster Hand berichten, wie schwer die Verhandlungen gewesen seien. Ein Koalitionsvertrag sei zwangsläufig ein Kompromiss. Aber er trage eine deutlich sichtbare bayerische Handschrift und es seien wichtige Weichenstellungen gelungen. »Aber besonders stolz bin ich darauf, dass wir bei der Unterstützung der Landwirtschaft, bei der Gastronomie und bei der Mütterrente alle unsere Ziele durchsetzen konnten«, betonte die CSU-Kreisvorsitzende.
Zur Stimmung in Deutschland sagte sie: »Es braucht zu allererst ein entschlossenes Handeln. Vertrauen kann die Politik nur zurückgewinnen, wenn wieder Probleme gelöst werden und wenn Ergebnisse sichtbar werden. Wir alle in der CSU sind gefordert, darüber auch mit den Menschen zu sprechen und mehr zur erklären.«
Kaniber gab auch einen Ausblick auf die kommende Kommunalwahl im Frühjahr 2026. Landrat Bernhard Kern, dem sie für seinen Einsatz und seine Arbeit dankte, trete ja nicht mehr als Landratskandidat an (wir berichteten mehrfach). Der Kreisverband werde rechtzeitig die Weichen für einen starken neuen Landratskandidaten und eine überzeugende Kreistagsliste stellen. Wichtig sei ihr eine gute Präsenz und Abdeckung des gesamten Berchtesgadener Lands.
Den Kassenbericht stellte Kreisschatzmeister Helmut Schöndorfer vor. Zügig und reibungslos – und auch mit einer Portion Humor – leitete Sebastian Rasp, der Ortsvorsitzende von Berchtesgaden, die Neuwahlen. Neben der Vorsitzenden Michaela Kaniber wurden als ihre Stellvertretender gewählt: Georg Wetzelsperger aus Teisendorf, Dr. Christoph Lung aus Bad Reichenhall, Alexander Wimmer aus Bischofswiesen, Richard Graßl aus Ramsau und Corinne Kinz aus Anger. Als Kreisschatzmeister hat die Kreisdelegiertenversammmlung Helmut Schöndorfer (Bad Reichenhall) bestätigt. Zu Schriftführern wurden Wolfgang Lochner (Marktschellenberg) und Simone Ammersdörfer (Ainring) bestimmt. Zur Digitalbeauftragten gewählt wurde Michaela Steinwendner-Stadler (Saaldorf-Surheim). Als Beisitzer gehören künftig der Kreisvorstandschaft an: Hannes Holzner (Piding), Bernhard Resch (Anger), Sven Kluba (Ainring), Peter Hutterer (Bad Reichenhall), Marco Trebuth (Bad Reichenhall), Maximilian Koch (Piding), Lukas Niederberger (Schneizlreuth), Wilhelm Färbinger (Bayerisch Gmain), Florian Podehl (Freilassing), Franz Punz (Bischofswiesen), Christina Neudecker (Bischofs-wiesen), Klaus Bauregger (Schneizlreuth), Franz Graßl (Schönau am Königssee) und Ludwig Haumann (Anger). fb