Per Jahreswagen günstiger zum neuen Auto gelangen

Wenn ein Neuwagen das Budget sprengt, ist der Jahreswagen mehr als nur eine Alternative. Autokäufer profitieren von zahlreichen Vorteilen, die sich unter anderem beim Preis bemerkbar machen. Allerdings ist es wichtig, sich am Markt gut umzusehen und außerdem sollte auch die Finanzierung clever gewählt sein.  


Die meisten Autofahrer würden beim Autokauf am liebsten einen Neuwagen wählen. Ein solches Fahrzeug verspricht den maximalen Nutzen in Verbindung mit einem tollen Gefühl, schließlich kann es gemäß den persönlichen Vorstellungen konfiguriert werden und zugleich gibt es keine Unklarheiten über Herkunft und Geschichte des Fahrzeugs.

Allerdings haben Neufahrzeuge ihren Preis. In der Anschaffung gelten sie als äußerst kostspielig, weshalb sie oft über die Budgets zahlreicher Interessenten hinausgehen. Aus diesem Grund sind viele Personen dazu bereit, einen Kompromiss einzugehen und sich beim Autokauf für einen Jahreswagen zu entscheiden. Auf der einen Seite kann solch ein Fahrzeug fast als Neuwagen betrachtet werden, auf der anderen Seite ist es dennoch gebraucht, wodurch sich die Vorzüge beider Welten genießen lassen.

 

Jahreswagen: Definition und Vorteile

Ein Jahreswagen ist dann als solcher zu betrachten, wenn seine Erstzulassung nicht länger als zwölf Monate zurückliegt. Die meisten bei den Händlern stehenden Jahresfahrzeuge sind daher noch gar nicht so alt, häufig liegt die Erstzulassung noch keine zehn Monate zurück.

Aus der kurzen Nutzungsdauer ergeben sich für den Käufer mehrere Vorteile. Da wäre zunächst die Tatsache, dass sich ein solches Fahrzeug (ein ordentlicher Umgang des Vorbesitzers wird vorausgesetzt) noch fast im Neuzustand befindet und somit von einem Neuwagen kaum unterscheidet. Zudem ist im Regelfall kaum ein Verschleiß festzustellen, was im Hinblick auf mögliche Werkstattkosten ebenfalls von Vorteil ist.

Aufgrund der Zulassung, die schon einige Monate zurückliegt, hat das Fahrzeug aber schon ordentlich an Wert eingebüßt. Hier verhält es sich so, dass der Wertverlust zu Beginn immer am stärksten ausgeprägt ist und dann leicht nachlässt. Dementsprechend beläuft er sich bei Jahresfahrzeugen im Durchschnitt auf ungefähr 20 Prozent, was eine ganze Menge ausmacht. Dies ist besonders bei Premiummarken ein Anreiz, wie BMW, Mercedes oder Audi. Beispielsweise kann durch die Anschaffung von einem Mercedes-Benz Jahreswagen, der im Vergleich in der Neuanschaffung sogar noch etwas über den genannten Konkurrenten liegt, der teure Neuwagenpreis umgangen werden.

 

Stolperstein Gebrauchtwagen

Jahresfahrzeuge können von unterschiedlichster Herkunft sein. Einige der am Markt angebotenen Fahrzeuge stammen von Autovermietungen. Die meisten Autovermieter haben ihre Pkws nur äußerst kurze Zeit im Einsatz, weshalb sie diese häufig als Jahresfahrzeuge abstoßen können.

Diese Fahrzeuge genießen jedoch einen eher schlechten Ruf. Mietwagenkunden sind dafür bekannt, dass sie mit den Autos, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, eher grob umgehen und die Fahrzeuge somit einer immensen Belastung ausgesetzt sind. Infolge ist es nicht überraschend, dass sich viele solch ein Auto nicht anschaffen möchten.

Im Grunde ist dies schade, da sich ehemalige Mietautos nicht zwangsläufig in einem schlechten Zustand befinden müssen. Zumal es deshalb einen zusätzlichen Preisabschlag gibt: Wer ein gutes Modell erwischt bzw. es vor dem Kauf in einer Werkstatt prüfen lässt, kann ein erstklassiges Autos zum besonders niedrigen Preis erstehen.

 

Finanzierung von Jahresfahrzeugen

Trotz des ordentlichen Abschlags auf die einstigen Neuwagenpreise sehen sich dennoch viele Kaufinteressenten dazu gezwungen, ihr neues Auto zu finanzieren. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, auf die nachfolgend kurz eingegangen wird.

Im Regelfall wird direkt über das Autohaus finanziert. Hierbei ist es in seltenen Fällen möglich, attraktive Neuwagenkonditionen zu erhalten. Allerdings ist dies die Ausnahme, zumeist gelten die wesentlich schlechteren Finanzierungskonditionen für Gebrauchtwagen. Aus genau diesem Grund sollte ein Finanzierungsangebot auch nicht sofort angenommen werden. Besser ist es daher, zunächst Vergleichsangebote einzuholen.

Hierbei empfiehlt es sich, bei Direktbanken anzufragen. Deren Raten- und Autokredite können mehr als nur eine Alternative zum Kredit der Autobank sein. Teilweise locken hier die besseren Zinssätze, zumal Kredite der Direktfinanzierer auch noch aus anderen Gründen attraktiv sind. Es bietet sich nämlich die Möglichkeit, den Kreditbetrag auf das eigene Konto auszahlen zu lassen und mit dem Autohändler eine Barzahlung zu vereinbaren. Allein hierdurch ist es häufig möglich, einen ordentlichen Rabatt auszuhandeln, der sonst überhaupt nicht zugänglich wäre.